tag:blogger.com,1999:blog-59680485558322880882024-02-21T03:20:52.927+01:00Heinrich HeineProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.comBlogger23125tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-90225979167459399472024-01-13T09:00:00.005+01:002024-01-13T09:00:00.309+01:00»Deutschland. Ein Wintermärchen. Vorwort«<p> </p>»Deutschland. Ein Wintermärchen. Vorwort«<br /> <br />Das nachstehende Gedicht schrieb ich im diesjährigen Monat Januar zu Paris, und die freie Luft des Ortes wehete in manche Strophe weit schärfer hinein, als mir eigentlich lieb war. Ich unterließ nicht, schon gleich zu mildern und auszuscheiden, was mit dem deutschen Klima unverträglich schien. Nichtsdestoweniger, als ich das Manuskript im Monat März an meinen Verleger nach Hamburg schickte, wurden mir noch mannigfache Bedenklichkeiten in Erwägung gestellt.<br /> <br />Ich mußte mich dem fatalen Geschäfte des Umarbeitens nochmals unterziehen, und da mag es wohl geschehen sein, daß die ernsten Töne mehr als nötig abgedämpft oder von den Schellen des Humors gar zu heiter überklingelt wurden. Einigen nackten Gedanken habe ich im hastigen Unmut ihre Feigenblätter wieder abgerissen, und zimperlich spröde Ohren habe ich vielleicht verletzt. Es ist mir leid, aber ich tröste mich mit dem Bewußtsein, daß größere Autoren sich ähnliche Vergehen zuschulden kommen ließen.<br /> <br />Des Aristophanes will ich zu solcher Beschönigung gar nicht erwähnen, denn der war ein blinder Heide, und sein Publikum zu Athen hatte zwar eine klassische Erziehung genossen, wußte aber wenig von Sittlichkeit. Auf Cervantes und Molière könnte ich mich schon viel besser berufen; und ersterer schrieb für den hohen Adel beider Kastilien, letzterer für den großen König und den großen Hof von Versailles! Ach, ich vergesse, daß wir in einer sehr bürgerlichen Zeit leben, und ich sehe leider voraus, daß viele Töchter gebildeter Stände an der Spree, wo nicht gar an der Alster, über mein armes Gedicht die mehr oder minder gebogenen Näschen rümpfen werden!<br /> <br />Was ich aber mit noch größerem Leidwesen voraussehe, das ist das Zetern jener Pharisäer der Nationalität, die jetzt mit den Antipathien der Regierungen Hand in Hand gehen, auch die volle Liebe und Hochachtung der Zensur genießen und in der Tagespresse den Ton angeben können, wo es gilt, jene Gegner zu befehden, die auch zugleich die Gegner ihrer allerhöchsten Herrschaften sind. Wir sind im Herzen gewappnet gegen das Mißfallen dieser heldenmütigen Lakaien in schwarzrotgoldner Livree. Ich höre schon ihre Bierstimmen: »Du lästerst sogar unsere Farben, Verächter des Vaterlands, Freund der Franzosen, denen du den freien Rhein abtreten willst!« Beruhigt euch. Ich werde eure Farben achten und ehren, wenn sie es verdienen, wenn sie nicht mehr eine müßige oder knechtische Spielerei sind. Pflanzt die schwarzrotgoldne Fahne auf die Höhe des deutschen Gedankens, macht sie zur Standarte des freien Menschtums, und ich will mein bestes Herzblut für sie hingeben. Beruhigt euch, ich liebe das Vaterland ebensosehr wie ihr. Wegen dieser Liebe habe ich dreizehn Lebensjahre im Exile verlebt, und wegen ebendieser Liebe kehre ich wieder zurück ins Exil, vielleicht für immer, jedenfalls ohne zu flennen oder eine schiefmäulige Duldergrimasse zu schneiden.<br /> <br />Ich bin der Freund der Franzosen, wie ich der Freund aller Menschen bin, wenn sie vernünftig und gut sind, und weil ich selber nicht so dumm oder so schlecht bin, als daß ich wünschen sollte, daß meine Deutschen und die Franzosen, die beiden auserwählten Völker der Humanität, sich die Hälse brächen zum Besten von England und Rußland und zur Schadenfreude aller Junker und Pfaffen dieses Erdballs. Seid ruhig, ich werde den Rhein nimmermehr den Franzosen abtreten, schon aus dem ganz einfachen Grunde: weil mir der Rhein gehört. Ja, mir gehört er, durch unveräußerliches Geburtsrecht, ich bin des freien Rheins noch weit freierer Sohn, an seinem Ufer stand meine Wiege, und ich sehe gar nicht ein, warum der Rhein irgendeinem andern gehören soll als den Landeskindern. Elsaß und Lothringen kann ich freilich dem deutschen Reiche nicht so leicht einverleiben, wie ihr es tut, denn die Leute in jenen Landen hängen fest an Frankreich wegen der Rechte, die sie durch die französische Staatsumwälzung gewonnen, wegen jener Gleichheitsgesetze und freien Institutionen, die dem bürgerlichen Gemüte sehr angenehm sind, aber dem Magen der großen Menge dennoch vieles zu wünschen übriglassen.<br /> <br />Indessen, die Elsasser und Lothringer werden sich wieder an Deutschland anschließen, wenn wir das vollenden, was die Franzosen begonnen haben, wenn wir diese überflügeln in der Tat, wie wir es schon getan im Gedanken, wenn wir uns bis zu den letzten Folgerungen desselben emporschwingen, wenn wir die Dienstbarkeit bis in ihrem letzten Schlupfwinkel, dem Himmel, zerstören, wenn wir den Gott, der auf Erden im Menschen wohnt, aus seiner Erniedrigung retten, wenn wir die Erlöser Gottes werden, wenn wir das arme, glückenterbte Volk und den verhöhnten Genius und die geschändete Schönheit wieder in ihre Würde einsetzen, wie unsere großen Meister gesagt und gesungen und wie wir es wollen, wir, die Jünger – ja, nicht bloß Elsaß und Lothringen, sondern ganz Frankreich wird uns alsdann zufallen, ganz Europa, die ganze Welt – die ganze Welt wird deutsch werden! Von dieser Sendung und Universalherrschaft Deutschlands träume ich oft, wenn ich unter Eichen wandle. Das ist mein Patriotismus.<br /> <br />Ich werde in einem nächsten Buche auf dieses Thema zurückkommen, mit letzter Entschlossenheit, mit strenger Rücksichtslosigkeit, jedenfalls mit Loyalität. Den entschiedensten Widerspruch werde ich zu achten wissen, wenn er aus einer Überzeugung hervorgeht. Selbst der rohesten Feindseligkeit will ich alsdann geduldig verzeihen; ich will sogar der Dummheit Rede stehen, wenn sie nur ehrlich gemeint ist. Meine ganze schweigende Verachtung widme ich hingegen dem gesinnungslosen Wichte, der aus leidiger Scheelsucht oder unsauberer Privatgiftigkeit meinen guten Leumund in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen sucht und dabei die Maske des Patriotismus, wo nicht gar die der Religion und der Moral, benutzt. Der anarchische Zustand der deutschen politischen und literarischen Zeitungsblätterwelt ward in solcher Beziehung zuweilen mit einem Talente ausgebeutet, das ich schier bewundern mußte.<br /> <br />Wahrhaftig, Schufterle ist nicht tot, er lebt noch immer und steht seit Jahren an der Spitze einer wohlorganisierten Bande von literarischen Strauchdieben, die in den böhmischen Wäldern unserer Tagespresse ihr Wesen treiben, hinter jedem Busch, hinter jedem Blatt versteckt liegen und dem leisesten Pfiff ihres würdigen Hauptmanns gehorchen.<br /> <br />Noch ein Wort. Das »Wintermärchen« bildet den Schluß der »Neuen Gedichte«, die in diesem Augenblick bei Hoffmann und Campe erscheinen. Um den Einzeldruck veranstalten zu können, mußte mein Verleger das Gedicht den überwachenden Behörden zu besonderer Sorgfalt überliefern, und neue Varianten und Ausmerzungen sind das Ergebnis dieser höheren Kritik.<br /> <br />Hamburg, den 17. September 1844<br /><br />Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-22975506083418227042024-01-06T09:00:00.006+01:002024-01-06T09:00:00.135+01:00»Die Heiligen Drei Könige« von Heinrich Heine
<center>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcUxZobvwgY6hDt7f69TbIuafWqnOJGiA4F4-61ylSha5e7mKfZ6jVheyM23gnxoNsYPkq66nBSh_Vjy8py5FoQHVCdyv9VIGMK1JUMIWVJwlvikUXT6mJIoSW6bJCwTQhA0G4mKp1KXONJBD3RO1MagWr7VXJlfNc9CcmYnuWhqCe2W037_3D2GPyPw/s1035/Heilige%20Drei%20K%C3%B6nige%20auf%20Karnelen.jpg"><img alt="Heilige Drei Könige" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcUxZobvwgY6hDt7f69TbIuafWqnOJGiA4F4-61ylSha5e7mKfZ6jVheyM23gnxoNsYPkq66nBSh_Vjy8py5FoQHVCdyv9VIGMK1JUMIWVJwlvikUXT6mJIoSW6bJCwTQhA0G4mKp1KXONJBD3RO1MagWr7VXJlfNc9CcmYnuWhqCe2W037_3D2GPyPw/s320/Heilige%20Drei%20K%C3%B6nige%20auf%20Karnelen.jpg" width="320" /></a></center>
<br />
<blockquote><blockquote><blockquote><blockquote><blockquote>
Die heil'gen Drei Könige aus dem Morgenland,<br />sie frugen in jedem Städtchen:<br />"Wo geht der Weg nach Bethlehem,<br />ihr lieben Buben und Mädchen?"<br />Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht,<br />die Könige zogen weiter,<br />sie folgten einem goldenen Stern,<br />der leuchtete lieblich und heiter.<br />Der Stern bleibt stehn über Josefs Haus,<br />da sind sie hineingegangen;<br />das Öchslein brüllt, das Kindlein schrie,<br />die heil'gen Drei Könige sangen.<br />
<br />
»Die Heiligen Drei Könige« von Heinrich Heine<br />
<br />
</blockquote></blockquote></blockquote></blockquote></blockquote> Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-62235171737044014862023-01-06T09:53:00.003+01:002023-01-06T09:53:55.604+01:00»Die Loreley«<center>
<img alt="Loreley" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiT_U7n-m2jcahbgPiDNXFB2ZD6Hc4DMV2XIx3R31svyByNpJTydAYXzXx-I6ZUG2nYbTb_Rju594cckw8I_PE5j6hYregaKKMUlUPjSLComruJScGHQ5qffBD0Lc_05_z5UWU3wYrsdXAl/s320/Heinrich+Heine+Lorelei.jpg" title="»Die Loreley«" /></center>
<blockquote><blockquote><blockquote><blockquote><blockquote>
Im Jahr 1824 erschien sein Lyrikband »Dreiunddreißig Gedichte« mit seinem berühmtesten Gedicht »Die Loreley«.<br />
<br />
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,<br />
Daß ich so traurig bin;<br />
Ein Mährchen aus alten Zeiten,<br />
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.<br />
<br />
Die Luft ist kühl und es dunkelt,<br />
Und ruhig fließt der Rhein;<br />
Der Gipfel des Berges funkelt<br />
Im Abendsonnenschein.<br />
<br />
Die schönste Jungfrau sitzet<br />
Dort oben wunderbar[;]<br />
Ihr gold’nes Geschmeide blitzet,<br />
Sie kämmt ihr gold’nes Haar.<br />
<br />
Sie kämmt es mit gold’nem Kamme,<br />
Und singt ein Lied dabei;<br />
Das hat eine wundersame,<br />
Gewaltige Melodei.<br />
<br />
Den Schiffer im kleinen Schiffe<br />
Ergreift es mit wildem Weh;<br />
Er schaut nicht die Felsenriffe,<br />
Er schaut nur hinauf in die Höh’.<br />
<br />
Ich glaube, die Wellen verschlingen<br />
Am Ende Schiffer und Kahn;<br />
Und das hat mit ihrem Singen<br />
Die Lore-Ley gethan.<br />
<br />
</blockquote></blockquote></blockquote></blockquote></blockquote>
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-41155762790736771892022-12-17T18:00:00.012+01:002022-12-17T18:00:00.215+01:00Heinrich Heine 225. Geburtstag<center>
<h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine"><img alt="Heinrich Heine" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSh7nykUjanbtUPGsoIG9GdRt_K8b_cd0sVFuJ7tAVz0ul1TYwRNQ" title="Heinrich Heine 225. Geburtstag" /></a></h1></center> <br />
<br>
Heinrich Heines Geburtstag jährt sich zum 220. Mal. Heine wurde am 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf geboren. Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. <br />
<br />
Er war der erste große deutsche Schriftsteller jüdischer Abstammung. Sein Leben stand unter dem Zeichen der kulturellen Anpassung der deutschen Juden und der damit verbundenen individuellen und sozialen Probleme. Zeitlebens litt er darunter. <br />
<br />
<h1><a title="Heinrich Heine Zitate, Heinrich Heine" href="http://www.die-zitate.de/personen/264.php" target="blank">
<img src="http://www.die-zitate.de/images/bilder/karikaturen/heine-mit-feder.jpg" style="float: left; margin: 0px 10px 0px -20px; width: 75px" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine Werk"></a></h1>
Er war einer der ersten deutschen Berufsschriftsteller von Rang, der vom Ertrag seiner Feder zu leben versuchte, ohne sein Kunstideal an den Markt zu verraten. Er gehörte zu den Vertretern des deutschen Geistes und deutscher Kultur, die ihr Leben im Exil verbrachten und deren Blick auf deutsche Verhältnisse dadurch besonders geschärft wurde.<br />
<br />
Er war ein kritischer Geist, der im offenen Widerspruch zu seiner Zeit lebte. Als kritischer, politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker war Heine ebenso bewundert wie gefürchtet. Mit seiner Dichtung traf er den Nerv der Zeit.<br />
<br />
Aufgrund seiner Herkunft und seiner politischen Einstellung wurde Heinrich Heine zeitlebens angefeindet. Wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Haltung wurde er von Antisemiten und Nationalisten über seinen Tod hinaus angefeindet. Nachdem ihm die Ergreifung eines bürgerlichen Berufes verweigert worden war, entdeckte er seine Bestimmung als Dichter. Die Außenseiterrolle prägte sein Leben, sein Werk und dessen Rezeptionsgeschichte.<br />
<br />
Heine gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und zugleich als deren Überwinder. Heine überwand den romantischen Ton bald, indem er ihn ironisch unterlief und die Stilmittel des romantischen Gedichts auch für Verse politischen Inhalts nutzte. Er selbst nannte sich einen „entlaufenen Romantiker“. Mit ironischer Brechung machte er sich über sentimental-romantische Naturergriffenheit lustig.<br />
<br />
Zu Heines Leistungen gehörten: Als Dichter machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Literatur eine zuvor nicht gekannte elegante Leichtigkeit. Die Werke kaum eines anderen Dichters deutscher Sprache wurden bis heute so häufig übersetzt und vertont. <br />
<br />
<div style="background-color: lightblue; float: right; margin-top: 250px; margin: 0px -10px 0px 0px;"><center><a href="https://plus.google.com/collection/weP8VE" target="blank"><br />
<img alt="Literatenwelt" src="https://lh3.googleusercontent.com/L9uk0Lwf1-1XSNgaIpHTe4Y5lnrRDZqk4jNNLEUGs-tdHfy_HAYAbM60ZQDrWEYkncMbckg5Uw=w320-h180-p" width="180" /><br />
<br />
Literatenwelt - Google+</a></center></div><br />
Im Jahr 1826 veröffentlichte Heine den Reisebericht »Harzreise«, der sein erster großer Publikumserfolg wurde. Im selben Jahr begann seine Geschäftsbeziehung zu dem Hamburger Verlag Hoffmann und Campe. Julius Campe sollte bis zu Heines Tod sein Verleger bleiben. Er brachte im Oktober 1827 den Lyrikband »Buch der Lieder« heraus, der Heines Ruhm begründete und bis heute populär ist. Der romantische, oft volksliedhafte Ton dieser und späterer Gedichte traf den Nerv nicht nur seiner Zeit.<br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/3xTtApvTgvc" title="Heinrich Heine 120. Geburtstag" width="300"></iframe></center><br />
In Deutschland ein Außenseiter und Verfolgter, war er Frankreich ein gefeirter Poet, ein freier Mensch, der ein Leben nach seinem Gusto führen konnte. Als er siebzehn Jahre später, ausgerechnet im Revolutionsjahr 1848, an Rückenmarksschwindsucht erkrankte und bis zu seinem Tod 1856 seine »Matratzengruft« kaum mehr verlassen konnte, mussten seine Freunde zu ihm in die Dachwohnung hochsteigen.<br />
<br />
Diese Außenseiterrolle prägte sein Werk und das wohl berührendste Gedicht eines Emigranten: Deutschland. Ein Wintermärchen. Heine schrieb sein <!-- berühmtes Gedicht -->kunstvolles Versepos <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen">"Deutschland. Ein Wintermärchen"</a> im Januar 1844 in Paris, <i>»und die freie Luft des Ortes wehete in manche Strophe weit schärfer hinein, als mir eigentlich lieb war. Ich unterließ nicht, schon gleich zu mildern und auszuscheiden, was mit dem deutschen Klima unverträglich schien«</i>.<br />
<br />
Heine starb am 17. Februar 1856 im französischen Exil in Paris. Der Dichter, der sich fragte: <i>"Wo wird einst des Wandermüden/Letzte Ruhestätte sein?/Unter Palmen in dem Süden?/Unter Linden an dem Rhein?"</i>, wurde am 20. Februar 1856 auf dem Friedhof Montmatre in Paris beerdigt. <!-- Ziel für Heine-Pilger in Paris ist der Friedhof Montmatre, wo Heine am 20. Februar 1856 beerdigt worden ist. --><!--
Auf dem Sockel der Heine Büste im Cimetière de Montmartre steht: "Immerhin mich wird umgeben, Gottes Himmel dort wie hier, und als Totenlampen schweben nachts die Sterne über mir." Henri Heines letzte Worte sollen gewesen sein: "Dieu me pardonnera, c'est son métier." --><br />
<br />
Wir tun uns heute noch immer schwer mit Heine, dem Dichter der Deutschen. <i>"Seit zwölf Jahren diskutiert man über mich in Deutschland, man lobt mich und man tadelt mich, aber immer mit Leidenschaft und unaufhörlich. Dort liebt man mich, verabscheut man mich, vergöttert man mich, beleidigt man mich"</i>, das schreibt Heine 1835. <!-- Hat sich viel verändert? Nun, es gab nach 1945 zwei Deutschlands. Das hätte Heine wohl nicht gedacht, wenn er an Deutschland in der Nacht dachte. --><br />
<br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" target="blank" title="Heinrich Heine »Deutschland. Ein Wintermärchen«"><img alt="Deutschland. Ein Wintermärchen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3458362371.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /> <br />
Deutschland. Ein Wintermärchen</a> von Heinrich Heine<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1482558076/zitatenschatz-21" target="blank" title="Heinrich Heine »Deutschland. Ein Wintermärchen«"><img alt="Deutschland. Ein Wintermärchen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/1482558076.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
<br />
Deutschland. Ein Wintermärchen</a> von Heinrich Heine<br />
<br />
<br />
Heine-Biografien:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3491961327/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Heinrich Heine: Leben und Werk« von Edda Ziegler"><img alt="Heinrich Heine: Leben und Werk" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3491961327.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Heinrich Heine: Leben und Werk</a> von Edda Ziegler<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3462026445/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»'Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst', Heinrich Heine«"><img alt="'Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst', Heinrich Heine" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3462026445.03.TZZZZZZZ.jpg" width="65" /><br />
'Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst', Heinrich Heine</a><br />
<br />
<br />
Weblinks:<br />
<br />
<a href="http://www.theeuropean.de/stefan-gross/13096-geburtstag-eines-genies-der-dichter-der-deutschen" rel="nofollow" target="blank" title="">Wer war Heinrich Heine? </a> - www.theeuropean.de<br />
<br />
<h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine">Heinrich Heine-Biografie</a> - <a href="http://www.die-biografien.de/" title="Biografien-Portal, Biografien, Biographien">Biografien-Portal</a> - www.die-biografien.de</h1><br />
<h1><a href="http://www.die-zitate.de/personen/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Zitate">Heinrich Heine-Zitate</a> - <a href="http://www.die-zitate.de/" title="Zitate, Aphorismen, Weisheiten, Sprüche">Zitate-Portal</a> - www.die-zitate.de</h1>Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-34782241913733985852022-09-17T09:00:00.001+02:002022-09-17T09:00:00.203+02:00Heinrich Heine als politischer Dichter<center>
<h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" title="Heinrich Heine Biografie"> <img alt="Heinrich Heine" src="http://c3445010.r10.cf0.rackcdn.com/landscape_image/11139/big_cbda192f46.jpeg" width="300" title="Heinrich Heine als politischer Dichter"> </a></h1></center><br />
Der Journalist und Dichter Heinrich Heine war ein Freigeist, Querdenker und begnadeter Analyst - und lebte zur falschen Zeit im falschen Land. Denn Presse- und Meinungsfreiheit gab es im Deutschland des frühen 19. Jahrhundert nicht. Nicht einmal Deutschland gab es als einheitlichen Staat - das Gebiet der heutigen Bundesrepublik war ein Flickenteppich aus Königreichen und Fürstentümern.<br />
<br />
Gedanken von Freiheit und Gleichheit, die er auf Papier brachte, wurden von den Zensoren zerpflückt oder komplett erstickt, bevor Verleger sie drucken und verbreiten konnten. Damit wollte und konnte sich Heine nicht abfinden. Er suchte die Öffentlichkeit, war sich seines Könnens sicher. Seinem Frust machte er satirisch unter anderem in seinen "Reisebildern" Luft: ein ganzes Kapitel füllte er nur mit Spiegelstrichen, dazwischen die Worte "Die deutschen Zensoren" und "Dummköpfe".<br />
<br />
Heinrich Heine emigrierte 1831 nach der Juli-Revolution nach Frankreich in die Zauberstadt. <!-- 1831 Emigration nach Frankreich -->Heine wandelte sich in seiner Pariser Zeit zum politischen Dichter. In dieser Zeit erfolgte seine Politisierung der Schriftstellerei und der Lyrik.<br />
<br />
In Frankreich genoß Heine großes Ansehen, weil der gegen die Teutomanmie und für die deutsch-französische Verständigung kämpfte. Er repäsentierte den "guten" Deutschen, weil er im Grunde französisch dachte und schrieb. Heine, der selbst unter dem Nationalismus und Chauvinismus in seiner Heimat zu leiden hatte, war der Repräsentant eines anderen, besseren Deutschlands.<br>
<br>
In der zweiten Phase seines Schaffens in den 1830er/40er Jahren trat Heines Interesse an der gesellschaftlichen Realität in den Vordergrund. Seine Forderung lautet: eine neue Literatur für eine neue Zeit. Heine verlangte von den Schriftstellern, Stellung zu nehmen zu den politischen Ereignissen, um dadurch die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland voranzutreiben.<br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/RZdxH_oxfog" title="Heine in Paris" width="300"></iframe></center><br />
Seine Bekanntschaft mit den Saint-Simonisten in Paris hat sein Weltbild geprägt und sein politisches Denken beeinflusst. Der Saint-Simonismus war ihm als eine der wichtigsten Neuerungen der Gegenwart erschienen, der er als sozialer Theorie gegenüber den politischsen Parteibildungen, die nur auf eine Änderungen der politischen Machtverhältnisse hinzielte, entschieden den Vorzug gab.<br />
<br />
Was Heine an dieser Doktrin besonders interessierte, war zu einen ihr universalistischer Charakter, der alle Lebensbereiche umfaßte und dabei doch auf einer rationalistischen, den Geschichtsprozeß schon weitgehend als Klassenauseinandersetzung definierenden Geschichtstheorie aufbaute. Zum anderen die besondere Betonung der Rehabilitation des Fleisches, der Wiedereinsetzung körperlicher Bedürfnisse und Genüsse in ihre angestammten Rechte, d.h. dei Ausbalancierung des christlichen Spiritualismus durch einen pantheisitischen Sensualismus.<br />
<br />
Seine politische Ansichten waren dem Frühsozialismus entlehnt. Vorstellung einer Gesellschaft geprägt von sozialer und materieller Gleichheit. Leben als universales Dasein emanzipatorische Gedanken. <br />
<br />
Die zeitweilige Begeisterung für den Saint-Simonismus fand ihren Niederschlag in einem 1833 entstandenen programmatischen Gedicht aus dem Seraphin-Zyklus, in dem Heine die Vision eines neeun Zeitalters formulierte.<br />
<br />
Heines Selbstverständnis: Er verstand sich als freier, unabhängiger Dichter und Journalist und sah sich Zeit seines Lebens keiner politischen Strömung verpflichtet. Heine kündigte einen neuen Stil an, der sich von den politischen Stänkerreimen unterscheiden sollte.<br />
<br />
Heine fehlte es nicht an pathetischer Selbststilisierung. Stilisierung als braver Soldat im Befreiungskrieg der Menschheit.<br />
<br />
<br />
1843 schrieb Heine sein Gedicht »Nachtgedanken« mit dem oft zitierten Eingangsvers:<br />
<br />
<center><i>"Denk ich an Deutschland in der Nacht,<br />
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,<br />
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,<br />
Und meine heißen Thränen fließen."</i><br />
</center><br />
Die „deutschen Sorgen“ Heines betrafen nicht nur die politischen Zustände jenseits des Rheins, sondern auch seine mittlerweile verwitwete, allein lebende Mutter, deren Wohnung dem großen Hamburger Stadtbrand von 1842 zum Opfer gefallen war. <br />
<br />
Deutlich wird dies in den "Neuen Gedichten" von 1848. In dieser Zeit entstand eine Vielzahl von satirischen Texten und Gedichten, die wegen der strengen Zensur oft nur in verdeckter Weise Gesellschaftskritik enthielten.<br />
<br />
<br />
Weblinks:<br />
<br />
<a href="https://www.derweg.org/personen/literatur/heinrichheine150todestag/">Heinrich Heine – der „entlaufene Romantiker“</a> - www.derweg.org<br />
<br />
<a href="https://einflussreicheleute.wordpress.com/2012/02/22/heinrich-heine-harry-heine-christian-johann-heinrich-heine-chaime-jaime" target="blank" title="Heinrich Heine">Heinrich Heine</a> - einflussreicheleute.wordpress.com<br />
<br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423245182/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Heinrich Heine in Paris von Jörg Aufenanger"><br />
<img alt="Heinrich Heine in Paris" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3423245182.jpg" title="Heinrich Heine in Paris" width="75" /><br />
Heinrich Heine in Paris</a> von Jörg Aufenanger<br />
<br />
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-62034708124518383772022-09-10T09:00:00.000+02:002022-09-10T09:00:00.181+02:00Heinrich Heine als deutscher Dichter (E)<center><h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine als deutscher Dichter"><img alt="Heinrich Heine" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSh7nykUjanbtUPGsoIG9GdRt_K8b_cd0sVFuJ7tAVz0ul1TYwRNQ" title="Heinrich Heine als deutscher Dichter" /></a></h1></center><br />
<!-- Heinrich Heine als deutscher Dichter
Heine wurde am 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf geboren. Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. --><br />
<br />
Heine war ein Exzentriker, der sich selbst für den größten deutschen Lyriker hielt. <!-- Der lyrische Dichter Heine gilt als verspäteter Romantiker. -->Heine gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und zugleich als deren Überwinder.<br />
Um als Dichter der Deutschen zu gelten, <br />
<br />
Heine wurde aus verletzter Liebe zum Dichter. In seiner Dichtung ging der Liebeslyriker Heine von der Romantik aus, ohne selbst Romantiker zu sein. In seinen spätromantischen Gedichten verband er Empfindungsreichtum mit Ironie und Satire.<br />
<br />
Zu Heines Leistungen gehörten: Als Dichter machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Literatur eine zuvor nicht gekannte elegante Leichtigkeit. Die Werke kaum eines anderen Dichters deutscher Sprache wurden bis heute so häufig übersetzt und vertont. <br />
<br />
Später verspottete er als <span style="color: #000099;">politischer Dichter</span> in seiner scharfzüngigen lyrischen Dichtung die Obrigkeit des reaktionären Metternichen Regierungssystems.<br />
<br />
Seine politischen und zeitkritischen Schriften <!-- in denen er die Obrigkeit verspottete,--> stecken voll <span style="color: #000099;">bissiger Ironie</span>.<br />
<br />
Heine wetterte mit spitzer Feder und spöttischer Ironie gegen die reaktionäre Regierung.<br />
<br />
Heine betonte den Trost durch Humor oder Wortwitz. <br />
<br />
Heines <span style="color: #ffff99;">spöttisch-ironische Versdichtung</span> brachte ihn in Konflikt mir der Obrigkeit, die ihn der Zensur unterlegen wollte.<br />
Dieser Konfikt führte dazu, dass Heine schliesslich nach Frankreich auswanderte und ins Exil ging.<br />
<br />
In seinen spätromantischen Gedichten verband er Empfindungsreichtum mit Ironie und Satire.<br />
<br />
Der Journalist und Dichter Heinrich Heine war ein Freigeist, Querdenker und begnadeter Analyst - und lebte zur falschen Zeit im falschen Land. Denn Presse- und Meinungsfreiheit gab es im Deutschland des frühen 19. Jahrhundert nicht. Nicht einmal Deutschland gab es als einheitlichen Staat - das Gebiet der heutigen Bundesrepublik war ein Flickenteppich aus Königreichen und Fürstentümern.<br />
<br />
Gedanken von Freiheit und Gleichheit, die er auf Papier brachte, wurden von den Zensoren zerpflückt oder komplett erstickt, bevor Verleger sie drucken und verbreiten konnten. Damit wollte und konnte sich Heine nicht abfinden. Er suchte die Öffentlichkeit, war sich seines Könnens sicher. Seinem Frust machte er satirisch unter anderem in seinen "Reisebildern" Luft: ein ganzes Kapitel füllte er nur mit Spiegelstrichen, dazwischen die Worte "Die deutschen Zensoren" und "Dummköpfe".<br />
<br />
<br />
In Deutschland erwarteten ihn Perspektivlosigkeit und drohte ihm eine Verhaftung wegen „demagogischer Umtriebe“.<br />
<br />
<br />
Lyrik:<br />
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<h1><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/345833663X/zitatenschatz-21" target="blank" title="Heinrich Heine Sämtliche Gedichte in zeitlicher Folge"><img alt="Sämtliche Gedichte" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/345833663X.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /></a></h1><br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/345833663X/zitatenschatz-21" target="blank">Sämtliche Gedichte in zeitlicher Folge></a> von Heinrich HeineProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-53587342598484558692022-05-14T09:00:00.007+02:002022-05-14T09:00:00.201+02:00Heinrich Heine Reisebilder<center>
<h1><a title="Heinrich Heine Reisebilder" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458321446/zitatenschatz-21" target=blank><img alt="Reisebilder" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3458321446.03.TZZZZZZZ.jpg" width=75 border=0></a></h1> <br>
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458321446/zitatenschatz-21" target=blank><font size=-2>Reisebilder</font></a> </center> <br>
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Der erste Band der »Reisebilder« erschien im Mai 1826. Der Band vereinte die »Harzreise« mit den 88 Gedichten der »Heimkehr« und der ersten Abteilung der »Nordsee«.
In der zweiten Auflage von 1850 ergänzte »Nordsee II« die erste Abteilung. Dem Bauprinzip der einzelnen Texte entsprach die lose Reihenform der Bände.<br>
<br>
Der Titel »Reisebilder« ist eine komplette Sammlung von Heinrich Heines gesammelten Reiseerzählungen. Darin enthalten sind die Gedichte
»Die Harzreise«, »Die Nordsee«, »Das Buch Le Grand«, »Reise von München nach Genua«, »Die Bäder von Lucca«, »Die Stadt Lucca«, »Englische Fragmente«. <br>
<br>
Die Reisebilder sind eine lyrische Schilderung seiner Reiseeindrücke, spöttisch verarbeitet und satirisch dargestellt und aufbereitet.
Mit den Reisebildern wurde Heinrich Heine berühmt, es gelang ihm nicht nur der Durchbruch auf dem nationalen und sogar internationalen Literaturmarkt,
er wurde auch zur Leitfigur einer ganzen Schriftstellergeneration. <br>
<br>
Die Maxime dieser Literatur steckt in dem einen Wort »Bewegung«. Heine bewegte sich durch ein Europa, das selbst in heftige Bewegung geraten war,
die Bewegung der Emanzipation, des Sich-Losreißens vom Gängelband der Bevorrechteten, der Aristokratie. <br>
<br>
Der Dichter fand in dem Sammelwerk seinen bewegten Stil, der locker zwischen Schilderungen von Orten, Landschaften, Sehenswürdigkeiten, Geschichten, Erlebnissen, Polemik, Satire, Abschweifung, Witz und Reflexion wechselt. <br>
<br>
Die »Reisebilder« waren nur Sammelname und Mantel für verschiedene literarische Formen und Genres und Gattungen: für Reiseberichte, feuilletonistische Skizzen,
Korrespondenzartikel, Aufsatze und Essays ebenso wie für Übersetzungen, Gedichte und Xenien. Mit dem von ihm erfundenen Gattungsbegriff sprengte Heine die literarischen Traditionen und Konventionen. <br>
<br>
Während die Gedichte im Publikum lange Zeit nur eine vergleichsweise schwache Resonanz fanden, sorgte die Reisebilder mit ihrer funkelnden Prosa für Furorre und ließ Heine zum wortführer der jungen Autorengeneration avancieren.<br>
<br>
Mit der Verbindung von prägnantem, konstruktiv durchgebildetem Witzstil, spielerisch-poetischem Assoziationsprinzip und scharfer Gesellschaftskritik legte Heine den Grundstein zu seinem Ruhm und rief auch bald Nachahmer auf den Plan.
Dabei waren Heines ästhetische Optionen ähnlich wie in der Lyrik auch bei den Reisebildern eher konservativ: <br>
<br>
Mit der Gesellschaftsnähe der Texte, seiner Neigung zur Personalsatire und zum hyperbolischen sprechen, dem Prinzip der Stilmischung und einer in ausgefeilte rhetorische Figuren gekleideten Formulierungskunst griff er vorklassizistische Traditionen auf.<br>
<br>Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-52513056242334680772021-10-09T09:00:00.057+02:002021-10-09T09:00:00.181+02:00Heinrich Heines Studienjahre (K)<center>
<h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine"><img src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/heinrich-heine.jpg" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine" /><img alt="Heinrich Heine" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSh7nykUjanbtUPGsoIG9GdRt_K8b_cd0sVFuJ7tAVz0ul1TYwRNQ" title="Heinrich Heines Studienjahre" width="250" /></a></h1></center> <br />
<br />
Heine nahm im Jahr 1819 das Studium der Rechts- und Kameralwissenschaft auf, obwohl ihn beide Fächer wenig interessierten. Zunächst schrieb er sich in die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ein und wurde Mitglied der Burschenschaft »Allemannia«, die unter dem Tarnnamen »Allgemeinheit« auftrat.<br />
<br />
Heine belegte in Bonn nur eine einzige juristische Vorlesung, dagegen hörte er im Wintersemester 1819/20 die Vorlesung zur Geschichte der deutschen Sprache und Poesie von August Wilhelm Schlegel. Der Mitbegründer der Romantik übte einen starken literarischen Einfluss auf den jungen Heine aus, was diesen aber nicht daran hinderte, sich in späteren Werken spöttisch über Schlegel zu äußern. Das Gleiche widerfuhr einem weiteren seiner Bonner Lehrer, Ernst Moritz Arndt, dessen nationalistische Ansichten Heine in späteren Gedichten und Prosatexten mehrfach aufs Korn nahm. In seiner Bonner Zeit übersetzte Heine Werke des romantischen englischen Dichters Lord Byron ins Deutsche.<br />
<br />
Im Wintersemester 1820/21 ging er an die Georg-August-Universität Göttingen, die bei dem jungen Heine nicht gut wegkam, da er sie als äußerst rückständig und geistig wenig anregend empfand. Positiv bewertete er lediglich die Vorlesung des Historikers Georg Friedrich Sartorius über deutsche Geschichte. Noch Jahre später beschrieb er die Universitätsstadt in Die Harzreise voller Sarkasmus und Ironie:<br />
<br />
<center>
<i>»Im Allgemeinen werden die Bewohner Göttingens eingetheilt in Studenten, Professoren, Philister und Vieh; welche vier Stände doch nichts weniger als streng geschieden sind. Der Viehstand ist der bedeutendste. Die Namen aller Studenten und aller ordentlichen und unordentlichen Professoren hier herzuzählen, wäre zu weitläuftig; auch sind mir in diesem Augenblick nicht alle Studentennamen im Gedächtnisse, und unter den Professoren sind manche, die noch gar keinen Namen haben. Die Zahl der göttinger Philister muß sehr groß seyn, wie Sand, oder besser gesagt, wie Koth am Meer; wahrlich, wenn ich sie des Morgens, mit ihren schmutzigen Gesichtern und weißen Rechnungen, vor den Pforten des akademischen Gerichtes aufgepflanzt sah, so mochte ich kaum begreifen, wie Gott nur so viel Lumpenpack erschaffen konnte.«</i>
Reisebilder (1824)
</center><br />
<br />
Es kam in seinem Falle geradeso wie es kommen musste, denn bereits wenige Wochen nach seiner Ankunft musste Heine die angesehene Universität wieder verlassen. Der Universitätsleitung war zu Ohren gekommen, dass er seinen Kommilitonen Wilhelm Wibel wegen einer Beleidigung zum Duell gefordert hatte. Wibel als Beleidiger wurde daraufhin relegiert, während Heine das consilium abeundi erhielt. Nachdem Heine sich in einem Bordell eine Geschlechtskrankheit zugezogen hatte, schloss ihn wenig später auch die Burschenschaft, der er in Bonn beigetreten war, wegen „Vergehens gegen die Keuschheit“ aus. <!--Klaus Oldenhage sieht den Ausschluss eher als Folge der antisemitischen Beschlüsse des Dresdner Burschentages von 1820.--><br />
<br />
<h1><a href="http://georg-wilhelm-hegel.blogspot.de" target="blank" title="Georg Wilhelm Hegel Blog, Hegel">
<img src="http://www.die-zitate.de/images/philosophen/friedrich-hegel.jpg" title="Georg Wilhelm Friedrich Hegel" width="75" /></a></h1>
Heine wechselte an die Berliner Universität, wo er von 1821 bis 1823 studierte und u. a. Vorlesungen von Georg Wilhelm Friedrich Hegel hörte. Dessen Philosophie prägte das Geschichtsverständnis und die Kunsttheorie Heines. Wie die Junghegelianer wandelte er aber die konservativen Elemente des Hegelschen Denkens „in sozialen und religiösen Radikalismus“ um. <!--Dazu passt eine häufig nacherzählte Anekdote Heines über seinen Philosophielehrer: „Als ich einst unmuthig war über das Wort: ‚Alles, was ist, ist vernünftig‘, lächelte er sonderbar und bemerkte: Es könnte auch heißen ‚Alles, was vernünftig ist, muß seyn‘. Er sah sich hastig um, beruhigte sich aber bald, denn nur Heinrich Beer hatte das Wort gehört.--><br />
<br />
Bald fand Heine Anschluß und Kontakt zu den literarischen Zirkeln Berlins und war regelmäßiger Gast im Salon Elise von Hohenhausens sowie im sogenannten Zweiten Salon Rahel Varnhagens. Rahel und ihr Mann Karl August Varnhagen von Ense blieben Heine freundschaftlich verbunden und förderten seine Karriere, indem sie seine frühen Werke positiv besprachen und ihm weitere Kontakte vermittelten, beispielsweise zu Varnhagens Schwester Rosa Maria Assing, deren Salon in Hamburg er frequentierte. Varnhagen von Ense stand bis zu Heines Tod in einem regen Briefwechsel mit ihm.<br />
<br />
<!--Während seiner Berliner Zeit debütierte Heine als Buchautor. Anfang 1822 erschienen in der Maurerschen Buchhandlung seine Gedichte, 1823 im Verlag Dümmler die Tragödien, nebst einem lyrischen Intermezzo. Die Druckfahnen ließ er von dem jungen Handelsgehilfen und späteren Zeitschriftenredakteur Joseph Lehmann durchsehen und korrigieren, der auch einige Parodien auf Heines Lyrik verfasste. Seinen Tragödien Almansor und William Ratcliff hatte Heine zunächst einen hohen Stellenwert zugemessen, sie blieben jedoch erfolglos. Die Uraufführung des Almansor musste 1823 in Braunschweig wegen Publikumsprotesten abgebrochen werden, der Ratcliff kam zu seinen Lebzeiten überhaupt nicht auf eine Bühne.-->
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-11290364165068693692021-09-15T09:00:00.001+02:002021-09-15T09:00:00.210+02:00Heinrich Heine als neuer Schriftstellertypus<center>
<h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine"><img src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/heinrich-heine.jpg" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine" /><img alt="Heinrich Heine" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSh7nykUjanbtUPGsoIG9GdRt_K8b_cd0sVFuJ7tAVz0ul1TYwRNQ" title="Heinrich Heine als neuer Schriftstellertypus" width="250" /></a></h1></center> <br />
<br />
Mit Heinrich Heine betrat Anfang des 19. Jahrhunderts ein völlig neuer Schriftstellertypus die kulturelle Szene. Ein Schriftsteller, der das Werkzeug der Sprache nicht benutzt, um eine ästhetische Gegenwelt zu kreiren, nicht um die ewigen und ehernen Gesetzt der Kunst und des Menschen erneut zu beschwören und nicht, um dem Humanismus der vergehenden Kunstepoche erneut ein Ständchen zu bringen, sondern der mit seinen Texten und Gedichten direkt in die Wirklichkeit eingreift, versucht Einfluss zu nehmen und herauszufordern. Und dies alles tut er mit Gedichten. Ein unerhörter Vorgang.<br>
<br>
Durch seine spöttische Dichtung als Kritik der politischen Verhältnisse seiner Zeit gilt Heine als einer der Begründer der modernen Literatur.
Der junge Heine wurde durch seine <font color=FFFF99>Liebeslyrik</font> bekannt.<br>
<br>
Ein Schriftsteller, der das Werkzeug der Sprache nicht benutzte, um eine ästhetische Gegenwelt zu kreiren, nicht um die ewigen und ehernen Gesetzt der Kunst und des Menschen erneut zu beschwören und nicht, um dem Humanismus der vergehenden Kunstepoche erneut ein Ständchen zu bringen, sondern der mit seinen Texten und Gedichten direkt in die Wirklichkeit eingreift, versuchte Einfluss zu nehmen und herauszufordern. Und dies alles tat er mit Gedichten. Ein unerhörter Vorgang. <br>
<br>
Der Dichter schrieb poesievoll und kunstfertig in der Sprache, die wir heute noch sprechen, in einem direkten, schnörkellosen, ja beinahe kunstlosen Deutsch, welches aber dennoch so poetisch und gefühlvoll war, dass es bisweilen reinste Poesie zu sein scheint, ehe wieder ein beißender Spott die Oberhand gewann. <br>
<br>
Heine war ein Mann mit zwei Gesichtern. Heine vereinigte von Anbeginn diese beiden Seiten in sich: den poetischen Melancholiker, Romantiker und Epikureer auf der einen Seite und den scharfen, ironischen, eloquent sarkastischen Kritiker auf der anderen Seite. <br>
<br>
Literatur:<br>
<br>
<a title="Ludwig Marcuse: Heinrich Heine" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/325720258X/zitatenschatz-21" target="blank"><img alt="Heinrich Heine" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/325720258X.03.TZZZZZZZ.jpg" width=75 border=0></a> <br>
<a title="Ludwig Marcuse: Heinrich Heine" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/325720258X/zitatenschatz-21" target=blank>Heinrich Heine von Ludwig Marcuse</a>
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-52849352214011555572021-09-11T09:00:00.010+02:002021-09-11T09:00:00.169+02:00Heinrich Heine als neuer Schriftsteller- und Dichtertypus<center>
<h1><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine"><img src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/heinrich-heine.jpg" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine" /><img alt="Heinrich Heine" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSh7nykUjanbtUPGsoIG9GdRt_K8b_cd0sVFuJ7tAVz0ul1TYwRNQ" title="Heinrich Heine als neuer Schriftsteller- und Dichtertypus" width="250" /></a></h1></center> <br />
<br />
Mit Heinrich Heine betrat Anfang des 19. Jahrhunderts ein völlig neuer Schriftsteller- und Dichtertypus die kulturelle Szene. Durch seine spöttische Dichtung als Kritik der politischen Verhältnisse seiner Zeit gilt Heine als einer der Begründer der modernen Literatur. Der junge Heine wurde durch seine <font color=FFFF99>Liebeslyrik</font> bekannt.<br>
<br>
Mit der verbindung von prägnantem, konstruktiv durchgebildetem Witzstil, spielerisch-poetischem Assoziationsprinzip und scharfer Gesellschaftskritik legte Heine den Grundstein zu seinem Ruhm und rief auch bald Nachahmer auf den Plan. Dabei waren Heines ästhetische Optionen ähnlich wie in der Lyrik auch bei den Reisebildern eher konservativ:
Mit der Gesellschaftsnähe der Texte, seiner Neigung zur Personalsatire und zum hyperbolischen sprechen, dem Prinzip der Stilmischung und einer in ausgefeilte rhetorische Figuren gekleideten Formulierungskunst griff er vorklassizistische Traditionen auf.<br>
<br>
Ein Schriftsteller, der das Werkzeug der Sprache nicht benutzt, um eine ästhetische Gegenwelt zu kreiren, nicht um die ewigen und ehernen Gesetzt der Kunst und des Menschen erneut zu beschwören und nicht, um dem Humanismus der vergehenden Kunstepoche erneut ein Ständchen zu bringen, sondern der mit seinen Texten und Gedichten direkt in die Wirklichkeit eingreift, versucht Einfluss zu nehmen und herauszufordern. Und dies alles tat er mit Gedichten. Ein unerhörter Vorgang. Heine wurde damit als Schriftsteller einer unserer ältesten Zeitgenossen. <br>
<br>
Der deutsche Dichter schrieb poesievoll und kunstfertig in der Sprache, die wir heute noch sprechen, in einem direkten, schnörkellosen, ja beinahe kunstlosen Deutsch, welches aber dennoch so poetisch und gefühlvoll ist, dass es bisweilen reinste Poesie zu sein scheint, ehe wieder ein beißender Spott die Oberhand gewinnt. <br>
<br>
Heine vereinigte von Anbeginn diese beiden Seiten in sich: den poetischen Melancholiker, Romantiker und Epikureer auf der einen Seite und den scharfen, ironischen, eloquent sarkastischen Kritiker auf der anderen Seite. <br>
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Literatur:<br>
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<a title="Ludwig Marcuse: Heinrich Heine" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/325720258X/zitatenschatz-21" target="blank"><img alt="Heinrich Heine" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/325720258X.03.TZZZZZZZ.jpg" width=75 border=0></a> <br>
<a title="Ludwig Marcuse: Heinrich Heine" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/325720258X/zitatenschatz-21" target=blank>Heinrich Heine von Ludwig Marcuse</a>
Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-40974344645244614862021-05-01T09:00:00.000+02:002021-05-01T09:00:00.203+02:00Heine in Paris<center><img alt="Paris um 1830" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn%3AANd9GcRrxJvdPQbksBQG7Exde9d-wYCS54z_aV1T8l0L1bPnbE9SxLBy" width="200" title="Heine in Paris"></center><br />
Am 1. Mai 1831 reiste Heine, 33 Jahre alt, nach Paris, wo er als einmal in einem früheren französischen Hoheitsgebiet Geborener Bleiberecht hatte und als bereits bekannter und von deutschen Behörden verfolgter deutscher Dichter recht freundlich aufgenommen wurde. Weil es ihm in Paris gefiel, blieb er – abgesehen von zwei kurzen illegalen Besuchen seiner Mutter in Hamburg - bis zu seinem Tod am 17. Februar 1856. <br />
<br />
Heinrich Heine, einer der prominentesten Paris-Verehrer, verbrachte die Hälfte seines Lebens in der Stadt seiner Träume. Paris war für ihn eine »Zauberstadt« und die geistige Hauptstadt Europas. Seine Begeisterung für die Revolution von 1830 in Frankreich und für Paris hatte ihn in die Hauptstadt geführt.<br />
<br />
<i>»Ich befinde mich wie Heine in Paris«</i>, schrieb Heinrich Heine euphorisch kurz nach seiner Ankunft im Jahr 1831. Er genoß es, die freie Luft der Weltstadt zu atmen. Eine tiefe Sehnsucht hatte sich erfüllt. <br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/RZdxH_oxfog" title="Heine in Paris" width="300"></iframe></center><br />
<center><b><i>»Sogar die Schrecknisse, die man im eigenen Herzen mitgebracht hat nach Paris, <br />
<br />
verlieren dort ihre beängstigenden Schauer. Die Schmerzen werden sofort gesänftigt. <br />
<br />
In dieser Luft heilen die Wunden schneller als irgendanderswo. <br />
<br />
Es ist in dieser Luft so etwas Großmütiges, so Mildreiches, so Liebenswürdiges.«</i></b><br />
</center><br />
Anfang Mai kommt Heine in "die schöne Zauberstadt". Da war er 33 Jahre alt und er wird den Rest seines Lebens dort verbringen. Bald lernte er in einer Pariser Passage eine Schuhverkäuferin kennen, seine große Liebe, die er Mathilde nannte - darüber hinaus aber auch in den Salons die bedeutenden Dichter, Maler und Musiker der Epoche, Balzac, George Sand, Delacroix, Berlioz und viele andere.<br />
<br />
Denn Paris war gerade im Begriff, die geistige und kulturelle Metropole Europas zu werden. In Deutschland war Heine ein gescheiterter Jurist, der mit mäßigem Erfolg dichtete.<br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/vjnRhbu37Sk" title="Heine in Paris" width="300"></iframe></center><br />
In Frankreich war er ein Poet, ein freier Mensch, der ein Leben nach seinem Gusto führen konnte. Als er siebzehn Jahre später, ausgerechnet im Revolutionsjahr 1848, an Rückenmarksschwindsucht erkrankte und bis zu seinem Tod 1856 seine »Matratzengruft« kaum mehr verlassen konnte, mussten seine Freunde zu ihm in die Dachwohnung hochsteigen. Doch Paris blieb für ihn die Stadt, die er liebte.<br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<a title="Heinrich Heine in Paris von Jörg Aufenanger" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423245182/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><br />
<img alt="Heinrich Heine in Paris" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3423245182.jpg" title="Heinrich Heine in Paris" width="75" /><br />
Heinrich Heine in Paris</a> von Jörg AufenangerProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-5670326773813147092020-11-07T18:00:00.000+01:002020-11-07T18:00:02.020+01:00»Deutschland Ein Wintermärchen« von Heinrich Heine<center><table border="0" style="width: 60%px;"><tbody>
<tr> <td><br />
<blockquote><center><br />
<img alt="Heinrich Heine" src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/heinrich-heine.jpg" title="»Deutschland Ein Wintermärchen«, Heinrich Heine Wintermärchen" /></center><br />
<i>„Im traurigen Monat November wars,<br />
<br />
die Tage wurde trüber,<br />
<br />
der Wind riß von den Bäumen das Laub,<br />
<br />
da reist ich nach Deutschland hinüber.“</i><br />
<br />
<div align="right">Caput I, erste Strophe</div></blockquote><br />
</td> </tr>
</tbody> </table></center><br />
Heinrich Heines berühmtes Versepos <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen, Heinrich Heine Deutschland Ein Wintermärchen, Heinrich Heine Wintermärchen">»Deutschland. Ein Wintermärchen«</a> ist nach seiner Deutschland-Reise im November 1843, die ihn just „im traurigen Monat November“, von Paris über Aachen und Köln nach Hamburg führte, entstanden. <br />
<br />
Heine lebte seit 1831 in seinem selbstgewählten Pariser Exil. Er hatte so seine Probleme mit seinem Heimatland, fühlte sich zwar in Frankreich wohl, aber hatte sein Leben lang Sehnsucht nach Deutschland. Ende 1843 kehrte er daher noch einmal für wenige Wochen nach Deutschland zurück, um seine Mutter und seinen Verleger Julius Campe in Hamburg zu besuchen. <br />
<br />
Heine hatte in seinem Pariser Exil der freien französischen Republik seinen Blick auf das rückwärtsgewandte preußische Deutschland mit seinem Militarismus mehr als geschärft. Er war hin und hergerissen zwischen verklärter Heimatliebe und seinen Vorwürfen am geistigen Zustande seines Deutschlands im Vormärz der 1840 er Jahre.<br />
<br />
<a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine-Biografie">Heine</a>, der begnadete Spötter, aus dem französischen Exil zurückkehrend, warf einen satirischen Blick auf das Deutschland anno 1843 <!-- in Versform -->in flotten Versen, die schon fast Volkslied-Charakter haben. Heine spart hier nicht mit Spott: gezielte Seitenhiebe gehen in die Richtung der Kirche, der Zensur, der reaktionären Politik und des übertriebenen Nationalismus.<br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/ImVAhooiEoM" title="»Deutschland. Ein Wintermärchen« ist im Januar 1844 entstanden" width="300"></iframe></center><br />
Heines Deutschlandresie von Aachen, Köln, weiter nach Hagen und Unna zum Teutoburger Wald und weiter über den Kyffhäuser, Hannover und Bückeburg ist eine einzige Abrechnung mit Zensur und Unterdrückung, Klerus, Kirche, Militär und unterwürfigen, aber äußerst hochnäsigen Bürgern, dem deutschen Volksliedgut und der romantischen Dichtung.Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-27764837960661668492020-09-19T18:00:00.000+02:002020-09-19T18:00:01.005+02:00Heinrich Heine genialer Dichter und innovativer Journalist<center><img alt="Heinrich Heine" src="http://www.wissen.de/sites/default/files/wissensserver/styles/small/wissensserver/jadis/incoming/40893-bearb.jpg?itok=rSjWGEYk" title="Heinrich Heine genialer Dichter und innovativer Journalist" /></center><br />
Heine war ein Exzentriker, der sich selbst für den größten deutschen Lyriker hielt. <!-- Der lyrische Dichter Heine gilt als verspäteter Romantiker. -->Heine gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und zugleich als deren Überwinder.<br />
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Er war der erste große deutsche Schriftsteller jüdischer Abstammung. Sein Leben stand unter dem Zeichen der kulturellen Anpassung der deutschen Juden und der damit verbundenen individuellen und sozialen Probleme. Zeitlebens litt er darunter. <br />
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Er war einer der ersten deutschen Berufsschriftsteller von Rang, der vom Ertrag seiner Feder zu leben versuchte, ohne sein Kunstideal an den Markt zu verraten. Er gehörte zu den Vertretern des deutschen Geistes und deutscher Kultur, die ihr Leben im Exil verbrachten und deren Blick auf deutsche Verhältnisse dadurch besonders geschärft wurde.<br />
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Heinrich Heine war ein Mensch der vielfältigen Natur, er erfand das moderne Feuilleton und den politischen Journalismus und er schrieb romantische Gedichte, die anders waren, als alles bis dahin Verfasste.<br />
<br />
Durch Heinrich Heine ist die deutsche Sprache und Literatur zweifellos leichter, ironischer und parodistischer geworden. Er habe „der deutschen Sprache so sehr das Mieder gelockert“, schrieb der große Wiener Sprach- und Kulturkritiker Karl Kraus, dass selbst Bürokraten „an ihren Brüsten fingern können“.<br />
<br />
Und Marcel Reich-Ranicki hält Heinrich Heine sogar für „den bedeutendsten Journalisten unter den deutschen Dichtern und den berühmtesten Dichter unter den Journalisten der ganzen Welt“. Der weltweite Erfolg des Dichters ist nicht zuletzt in der hohen Musikalität seiner Lyrik begründet. Annähernd 10.000 Kompositionen nach Heine-Gedichten sind bekannt. Zu den berühmtesten zählt sicher das von Friedrich Silcher (1789–1860) vertonte Lied von der Lorelei (1824): <i>„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, /Dass ich so traurig bin; / Ein Märchen aus alten Zeiten, / Das kommt mir nicht aus dem Sinn.“</i><br />
<br />
<h3>Wie aus „Harry“ Heinrich und dem Juristen der Dichter wurde</h3>Geboren wird Heine 1797 in Düsseldorf als Sohn des jüdischen Textilkaufmanns Samson Heine und seiner Frau Elisabeth von Geldern. „Harry“´– wie seine Eltern ihn nennen – besucht das Düsseldorfer Lyzeum und volontiert 1815 in einem Frankfurter Handelshaus. 1817 nimmt er eine Beschäftigung im Bankhaus seines Onkels Salomon Heine in Hamburg an. Mit einer von seinem Onkel eingerichteten Handelsgesellschaft für englische Tücher rasselt er 1819 in die Pleite. Im selben Jahr beginnt er ein Jura-Studium in Bonn, das ihn nach Göttingen und Berlin führt. Heine hört allerdings vor allem Vorlesungen in Literatur und Philosophie. Während dieser Zeit erscheinen erste Gedichte Heines in Zeitschriften.<br />
<br />
Er lernt den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel kennen, mit dem ihn später eine Freundschaft verbindet. 1823 erscheint sein erstes Buch: „Gedichte“. Abschluss des Studiums 1825 mit Promotion zum Dr. jur. Um eine juristische Laufbahn einschlagen zu können, war Heine kurz zuvor zum Protestantismus konvertiert (Taufname: Christian Johann Heinrich). Ab 1826 erscheinen die meisten seiner Werke im Verlag des Hamburger Verlegers Julius Campe. Das erste: die erfolgreichen „Reisebilder“ mit dem Zyklus „Harzreise“. Ein Jahr später wird das "Buch der Lieder“ veröffentlicht.<br />
<br />
Zwischen 1827 und 1831 reist Heine nach England und Italien und besucht viele deutsche Städte. In Frankfurt trifft er mit Ludwig Börne zusammen. 1831 geht Heine als Korrespondent der Augsburger Allgemeinen Zeitung nach Paris, das seine neue Heimat wird. Heine strebt fortan danach, zwischen Deutschland und Frankreich zu vermitteln, indem er französische Kultur und Liberalität in Deutschland, deutsche Literatur und Philosophie in Frankreich bekannt macht. Hier trifft er u. a. auf Victor Hugo, begegnet Franz Liszt und Hans Christian Andersen, lernt seine spätere Lebensgefährtin, die Schuh-Verkäuferin Crescence Eugénie Mirat (Mathilde), kennen und schließt Freundschaft mit George Sand. 1835 werden seine Schriften in Deutschland durch einen Beschluss des Bundestags des Deutschen Bundes gegen das Junge Deutschland verboten.<br />
<br />
1836 wird eine Rückenmarkserkrankung diagnostiziert und Heine erhält eine Pension von der französischen Regierung. 1841 heiratet er seine Mathilde. 1843 entsteht das viel zitierte Gedicht „Nachtgedanken“ („Denk ich an Deutschland in der Nacht, / Dann bin ich um den Schlaf gebracht“). „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“ erscheint in Heinrich Laubes „Zeitschrift für die elegante Welt“.<br />
<br />
Ein Jahr später wird Heines viel beachtete und umstrittene politisch-satirische Dichtung „Deutschland. Ein Wintermärchen“ im revolutionären Exilblatt „Vorwärts“ vorabgedruckt. 1848 ist Heine Berichterstatter der Pariser Februarrevolution. In den nächsten Jahren schreibt er immer wieder an seinen Memoiren und wird von Krankheiten verfolgt. Am 17. Februar 1856 stirbt Heine an den Folgen einer „fortschreitenden Muskelatrophie“. Drei Tage später wird er auf dem Friedhof von Montmartre beigesetzt.<br />
<br />
<h3>Ewige Angriffslust und nicht endender Humor</h3>Ob in den Dichtungen und mehr noch in seinen scharfsinnigen journalistischen Texten: Heinrich Heines Ton ist neu, frisch – und frech. Geradezu spielerisch und mit ironischem Unterton überwindet er das Schwülstig-Schwere der Goethe-Zeit. Er hat weder Angst vor Süßlichem noch vor bitterer Tragik, vor dem Griff in die geschichtliche Mottenkiste oder tagespolitischer Stellungnahme. Und genau das scheint das Besondere an seinen Werken: ihre Ambivalenz. Denn so leicht Heine etwa im „Buch der Lieder“ (1827) von der Liebe singen kann, so schnell schlägt diese bei ihm um in Trauer über das Unerreichbare.<br />
<br />
Bei Heine steht Spaß neben Spott und Lebenslust neben Todesahnung – exemplarisch in „Deutschland. Ein Wintermärchen“ (1844). In Liebesgedichten macht er die Widersprüche der Gesellschaft in wenigen Worten sichtbar, und beharrt in seinen geistreichen politischen Feuilletons auf der Unverfrorenheit einer subjektiven Perspektive.<br />
<br />
Zu Unrecht wurde der Exilant Heine für einen Vaterlandslosen Gesellen gehalten. Mit Deutschland verband ihn immer eine ausgeprägte Hassliebe. Dass er sich bei allem Engagement politisch nie hat vereinnahmen lassen, ist ein Beleg dafür, wie ernst es ihm mit dem Gedanken der Freiheit war.<br />
<br />
Das vielleicht Wunderbarste an Heine ist aber, dass er trotz Zensur, Krankheit und Heimweh nie seine Angriffslust und seinen Humor verlor: „Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unseren Kleidern, heißt es einmal in seinen „Reisebildern“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.<br />
<br />
von Michael Fischer, wissen.de<br />
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Weblink:<br />
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<a href="http://www.wissen.de/podcast/heinrich-heine-genialer-dichter-und-innovativer-journalist" target="blank"> Heinrich Heine genialer Dichter und innovativer Journalist</a> - www.wissen.deProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-85228602046389700402020-09-19T09:00:00.000+02:002020-09-19T09:00:58.932+02:00 »Heinrich Heine: Leben und Werk« von Edda Ziegler<center><img alt="" src="https://m.media-amazon.com/images/I/21643V5MENL._AC_UY218_ML3_.jpg" title="" width="120" /></center><br />
»Heinrich Heine: Leben und Werk« von Edda Ziegler<br />
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Er war der erste große deutsche Schriftsteller jüdischer Abstammung. Sein Leben stand unter dem Zeichen der kulturellen Anpassung der deutschen Juden und der damit verbundenen individuellen und sozialen Probleme. Zeitlebens litt er darunter. <br />
<br />
Er war einer der ersten deutschen Berufsschriftsteller von Rang, der vom Ertrag seiner Feder zu leben versuchte, ohne sein Kunstideal an den Markt zu verraten. Er gehörte zu den Vertretern des deutschen Geistes und deutscher Kultur, die ihr Leben im Exil verbrachten und deren Blick auf deutsche Verhältnisse dadurch besonders geschärft wurde.<br />
<br />
<center><i>Der beste und erfolgreichste Weg eines Biografen, sich einer Person anzunähern, <br />
ist dabei stets eine eigene Interpretation des zu Portraitierenden.</i></center><br />
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<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/" title="" width="300"></iframe></center><br />
<img src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif" title="" /><br />
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Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/373060047/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»« von "><img alt="" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/373060047.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Heinrich Heine: Leben und Werk</a> von Edda Ziegler<br />
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www.edda-ziegler.de Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-28047500135787678102020-06-20T18:00:00.000+02:002020-06-20T18:00:03.724+02:00»Das Buch der Lieder« von Heinrich Heine<center><h1><a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3938484489/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Das Buch der Lieder« von Heinrich Heine"><img alt="Das Buch der Lieder" src="http://www.goethezeitportal.de/fileadmin/Images/db/wiss/bildende_kunst/illustrationen/bruening_buch_der_lieder/Heine_Minerva_Aussentitel__300x414_.jpg" width="150" /></a></h1></center><br />
<!-- Das »Buch der Lieder« von Heinrich Heine ist eine 1827 erschienene Gedichtsammlung. --><br />
Das »Buch der Lieder« ist Heines berühmteste Gedichtsammlung, sie erschien erstmals 1827 und erlebte noch zu seinen Lebzeiten 13 Auflagen, die er teilweise selber redigierte und veränderte. Das »Buch der Lieder« begründete Heines Weltruhm als Dichter. Es ist seine früheste Sammlung, erschienen 1827. <br />
<br />
Das »Buch der Lieder« enthält in fünf Zyklen chronologisch geordnet, 237 Gedichte, das Fazit von Heines lyrischem Jugendleben. Dieses wurde - bei aller Originalität - angeregt von unterschiedlichen literarischen Traditionen. Deren wichtigtste, auch im Selbstverständnis des Autors, ist die des Volksliedes.<br />
<br />
Viele der knapp 240 Gedichte wurden vertont, darunter die Lorelei (»Ich weiß nicht, was soll es bedeuten«) oder »Im wunderschönen Monat Mai«. Vielfach greifen sie auf altes Volksliedgut zurück und sind ihrerseits zu Volksliedern geworden. <br />
<br />
Das Thema der Lieder, Sonette, Romanzen und Gedichte in freien Rhythmen ist fast ausnahmslos die unerfüllte Liebe, der Schmerz, die Sehnsucht, der Traum. Unerreicht ist ihre Mischung aus Ironie und tiefem Gefühl.<br />
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<center><!--
<div style="height: 267px; left: 13.0167px; position: absolute; top: 0px; width: 174px;"><br />
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<img alt="" src="http://ecx.images-amazon.com/images/I/51QrlSYkZ%2BL._SX326_BO1,204,203,200_.jpg" style="left: 0px; max-height: 346px; max-width: 228px; overflow: hidden; position: absolute; top: 0px;" /></div>--><br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3938484489/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Das Buch der Lieder« von Heinrich Heine"><img alt="Das Buch der Lieder" src="http://ecx.images-amazon.com/images/I/51QrlSYkZ%2BL._SX326_BO1,204,203,200_.jpg" width="75" /><br />
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Das Buch der Lieder</a><br />
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<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/e-mev77wqo4" title="" width="300"></iframe><br />
</center><br />
Heinrich Heine, der deutsche Dichter der Romantik, legt sein wahrscheinlich schönstes Buch vor. In unzähligen Variationen erforscht und durchleidet Heine das wohl intensivste Gefühl des Menschen. Die Angebetete stellt sich dabei in den unterschiedlichsten Gestalten dar, erscheint mal als verlockende Kindfrau, mal als unnahbare Göttin, mal als Dame, <i>"schön und hold"</i>, mal als <i>"banges, bekümmertes Weib"</i>.<br />
<br />
<br />
Durch alle Stadien der Liebe, von der ersten Verliebtheit in Kindertagen zum besinnungslosen Taumel der Jugend, über Enttäuschungen, Wirrungen und Verwirrungen des Herzens hindurch, bis hin zur völligen Taubheit desselben, verzaubert uns Heine mit jeder Zeile, jedem Vers aufs Neue und hinterlässt bei seinen Lesern nichts als ein tiefes Säufzen der eigenen Seele. <br />
<br />
Heines Gedichte erweichen selbst versteinerte Herzen, angesichts der ehrlichen wie auch hoffnungslosen Zuneigung des Liebenden, und malt uns so ein Bild von der Zerbrechlichkeit der (meist ungleichen) Liebe. Die Eindringlichkeit seiner Verse ist unübertroffen und für mich der unumstritten beste Dichter, nicht nur der Liebeslyrik.<br />
<br />
Im Stile der griechischen Poeten ruft Heine im Vorwort die Götter an: "Lasst mich ein Greis werden, der die Jugend liebt und trotz der Altersschwäche noch immer teilnimmt an ihren Spielen und Gefahren!"<br />
<br />
Heine Volkslieder zählen zum schönsten Liedgut der Deutschen. <i>"Ich weiß nicht was soll es bedeuten... "</i>, mit diesen Worten beginnt das Lied über die schöne Jungfrau Loreley, durch deren Gesang Schiffer samt Kahn in den Wellen versinkt. Wessen Gedanken wandern bei diesen Strophen nicht zu Homers Helden, der, an den Mast gekettet, dem unwiderstehlichen Gesang der Sirenen lauscht. <img src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif" title="" /><br />
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Literatur:<br />
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<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3938484489/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Das Buch der Lieder« von Heinrich Heine"><img alt="Das Buch der Lieder" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3938484489.03.TZZZZZZZ.jpg" width="65" /><br />
Das Buch der Lieder</a> von Heinrich Heine<br />
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Videos:<br />
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<a href="https://www.youtube.com/watch?v=7Y4Eg1m5vPw" target="blank">»Das Buch der Lieder« von Heinrich Heine</a> - Youtube - www.youtube.de<br />
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<a href="https://www.youtube.com/watch?v=e-mev77wqo4" target="blank">»Das Buch der Lieder« von Heinrich Heine</a> - Youtube - www.youtube.de<br />
<br />
<!--
Heine gilt als der letzte Lyriker der Romantik, wobei er diese bereits in seinem " Buch der Lieder " überwindet, oft bewusst ein wenig zu süßlich daherkommt, um das überhöht romantische Gefühl, die von ihm mit Skepsis betrachtete Innerlichkeit kippen zu lassen oder a priori sein emotionales Befinden ironisiert, ohne es jedoch dabei lächerlich machen zu wollen. Die ironische Distanz zu seiner Empfindung setzt er, wie es scheint, gezielt ein , um tatsächliche Gefühlsfacetten zu visualisieren. -->Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-7637800760215961442020-06-20T09:00:00.000+02:002020-06-20T09:00:13.136+02:00Heinrich Heine - letzter Dichter der Romantik<center><a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine"><img alt="Heinrich Heine" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSh7nykUjanbtUPGsoIG9GdRt_K8b_cd0sVFuJ7tAVz0ul1TYwRNQ" title="Heinrich Heine - letzter Dichter der Romantik" /></a></center><br />
Heine gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und zugleich als deren Überwinder. Heine überwand den romantischen Ton bald, indem er ihn ironisch unterlief und die Stilmittel des romantischen Gedichts auch für Verse politischen Inhalts nutzte. Er selbst nannte sich einen „entlaufenen Romantiker“. Mit ironischer Brechung machte er sich über sentimental-romantische Naturergriffenheit lustig.<br />
<br />
Zu Heines Leistungen gehörten: Als Dichter machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Literatur eine zuvor nicht gekannte elegante Leichtigkeit. Die Werke kaum eines anderen Dichters deutscher Sprache wurden bis heute so häufig übersetzt und vertont. Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-89889286348017817512020-03-26T09:00:00.000+01:002020-03-26T09:00:04.524+01:00»Die Harzreise« - Heinrich Heine auf seiner Wanderung durch das Ilsetal<center><img title="»Die Harzreise« - Heinrich Heine auf seiner Wanderung durch das Ilsetal" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQ_E9oycc36Dq2Vq2zaIZEagh34gSWFIe39C0ZUimqrmhROm3HJNQ" width="200" height="150" alt="Harzreise 1824"/></center><br />
Heinrich Heine beschreibt in seinem Reisebericht <a title=" Heinrich Heine Die Harzreise. 1824" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/148255819X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank">»Die Harzreise«</a> seine Reise als Student von Göttingen durch den Harz über den Brocken bis nach Ilsenburg.<br />
<br />
Am achten Tag seiner Wanderung durch den Harz kam Heine beim Abstieg vom Brocken über die Schneelöcher und das Ilsetal nach Ilsenburg, wo er im Gasthaus zu den „Rothen Forellen“ gespeist hat und dann nach Wernigerode weitergewandert ist. Im Gasthaus „Zum Bären“ hat er sich nach 28 km ausgeruht.<br />
<br />
<!-- An einem Septembermorgen des Jahres 1824 begibt sich Heinrich Heine auf eine Wanderung, die ihn von Göttingen aus, jener Stadt, die »berühmt ist durch ihre Würste und Universität« quer durch den Harz führt. Eine Fußreise in den Harz galt in Göttingen als normal für alle, die sich einige Tage Ferien gönnen konnten. --><br />
<br />
<center><!-- img src="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/86/Harz_map.png/324px-Harz_map.png" width="300" height="" alt="Harz Topografie"/ --><br />
<br />
<img title="»Die Harzreise« - Heinrich eine auf seiner Wanderung durch das Ilsetal" src="http://blog.liebhaberreisen.de/wp-content/uploads/2013/01/BlogHarzHeine.jpg" width="230" height="158" alt="Harz Heine Wanderweg"/><br />
</center><br />
<center>Beim Brockenabstieg kam er an den Ilsefällen vorbei und folgte dem Bach Ilse entlang bis nach Ilsenburg. Bei seiner Wanderung durch das wildromantische Ilsetal bemerkte Heine:<br />
<br />
<table width="60%" border="0"><tr>
<td><br />
<blockquote><center><i><br />
<br />
»Das ist nun die Ilse, die liebliche, süße Ilse. Sie zieht sich durch das gesegnete Ilsetal, an dessen beiden Seiten sich die Berge allmählich höher erheben. «</i><br />
<br />
</center></blockquote></td>
</tr>
</table><br />
<br />
Also er durch das rauschende Ilsetal wanderte,<br />
<br />
wurde ihm die Erinnerung an eine alte Sage wach,<br />
<br />
die besagt dass die Ilse eine Prinzessin ist.<br />
<br />
<table width="60%" border="0"><tr>
<td><br />
<blockquote><center><i><br />
<br />
»<!-- Es ist unbeschreibbar, mit welcher Fröhlichkeit, Naivetät und Anmut die Ilse sich hinunterstürzt über die abenteuerlich gebildeten Felsstücke, die sie in ihrem Laufe findet, so daß das Wasser hier wild emporzischt oder schäumend überläuft, dort aus allerlei Steinspalten, wie aus tollen Gießkannen, in reinen Bögen sich ergießt, und unten wieder über die kleinen Steine hintrippelt, wie ein munteres Mädchen. -->Ja, die Sage ist wahr, die Ilse ist eine Prinzessin, die lachend und blühend den Berg hinabläuft. Wie blinkt im Sonnenschein ihr weißes Schaumgewand! Wie flattern im Winde ihre silbernen Busenbänder! Wie funkeln und blitzen ihre Diamanten!«</i><br />
<br />
</center></blockquote></td>
</tr>
</table><br />
Heine huldigte hymnisch der schönen Prinzessin Ilse,<br />
<br />
die seine Phantasie zu folgenden Zeilen anregte:<br />
<br />
<table width="60%" border="0"><tr>
<td><br />
<blockquote><center><i><br />
<br />
»Ich bin die Prinzessin Ilse,<br />
<br />
Und wohne im Ilsenstein;<br />
<br />
Komm mit nach meinem Schlosse,<br />
<br />
Wir wollen selig sein.<br />
<br />
<br />
Dein Haupt will ich benetzen<br />
<br />
Mit meiner klaren Well,<br />
<br />
Du sollst deine Schmerzen vergessen,<br />
<br />
Du sorgenkranker Gesell!<br />
<br />
<br />
In meinen weißen Armen,<br />
<br />
An meiner weißen Brust,<br />
<br />
Da sollst du liegen und träumen<br />
<br />
Von alter Märchenlust.«</i><br />
<br />
</center></blockquote></td>
</tr>
</table></center><br />
<!--
Danach hat Heine auf seiner Wandererung die Tiefe des Ilsetales verlassen und ist wieder bergauf gestiegen. Dies ging sehr steil und mühsam, und mancher von seinen Weggefährten kam außer Atem.
Etwa drei Kilometer von Ilsenburg entfernt erhebt sich hoch über dem Ilsetal der sagenumwobene Ilsestein. Dieser steile und fast senkrecht abfallende Granitfelsen ist als Wanderziel sehr beliebt und vom Tal des Flusses Ilse aus gut zu erreichen. Vom Ilsestein bietet sich Ihnen eine herrliche Aussicht auf das Brockenmassiv, das Ilsetal und die umgebenden Berge, die Stadt Ilsenburg sowie weite Teile des nördlichen Harzvorlandes.
<center><br />
<table width="60%" border="0"><tr>
<td><br />
<blockquote><center><i><br />
<br />
»Das ist ein ungeheurer Granitfelsen, der sich lang und keck aus der Tiefe erhebt. Von drei Seiten umschließen ihn die hohen, waldbedeckten Berge, aber die vierte, die Nordseite, ist frei, und hier schaut man das unten liegende Ilsenburg und die Ilse, weit hinab ins niedere Land. Auf der turmartigen Spitze des Felsens steht ein großes, eisernes Kreuz, und zur Not ist da noch Platz für vier Menschenfüße.«</i><br />
<br />
</center></blockquote></td>
</tr>
</table>--><br />
<br />
Weblink:<br />
<br />
<a title="Heinrich Heine Die Harzreise. 1824" href="http://www.literarischegesellschaft.de/Heinrich_Heine_HarzreiseII.html" target="blank">Rekonstruktion der Harzreise-Route Heines im Jahr 1824 - II</a> - www.literarischegesellschaft.de<br />
<br />
<a href="http://www.ausflugsziele-harz.de/ausflugsziele-sehenswertes/wandern-biken/heinrich-heine-weg.htm" target="blank">Der Heinrich-Heine-Weg</a> - Ausflugziele im Harz - www.ausflugsziele-harz.de<br />
<br />
<br />
Harzreise-Bücher:<br />
<br />
<br />
<a title="Die Harzreise" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/389876138X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Die Harzreise" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/389876138X.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Die Harzreise</a> von Heinrich Heine<br />
<br />
<br />
<a title="Heinrich Heine Die Harzreise. 1824" href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/148255819X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank"><img alt="Die Harzreise. 1824" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/148255819X.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" border="0"/><br />Die Harzreise. 1824</a> von Heinrich HeineProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-34466291242802002762020-01-06T09:00:00.004+01:002023-01-06T09:29:22.206+01:00»Die Heiligen Drei Könige« von Heinrich Heine
<center>
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcUxZobvwgY6hDt7f69TbIuafWqnOJGiA4F4-61ylSha5e7mKfZ6jVheyM23gnxoNsYPkq66nBSh_Vjy8py5FoQHVCdyv9VIGMK1JUMIWVJwlvikUXT6mJIoSW6bJCwTQhA0G4mKp1KXONJBD3RO1MagWr7VXJlfNc9CcmYnuWhqCe2W037_3D2GPyPw/s1035/Heilige%20Drei%20K%C3%B6nige%20auf%20Karnelen.jpg"><img alt="Heilige Drei Könige" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcUxZobvwgY6hDt7f69TbIuafWqnOJGiA4F4-61ylSha5e7mKfZ6jVheyM23gnxoNsYPkq66nBSh_Vjy8py5FoQHVCdyv9VIGMK1JUMIWVJwlvikUXT6mJIoSW6bJCwTQhA0G4mKp1KXONJBD3RO1MagWr7VXJlfNc9CcmYnuWhqCe2W037_3D2GPyPw/s320/Heilige%20Drei%20K%C3%B6nige%20auf%20Karnelen.jpg" width="320" /></a></center>
<br />
<blockquote><blockquote><blockquote><blockquote><blockquote>
Die heil'gen Drei Könige aus dem Morgenland,<br />sie frugen in jedem Städtchen:<br />"Wo geht der Weg nach Bethlehem,<br />ihr lieben Buben und Mädchen?"<br />Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht,<br />die Könige zogen weiter,<br />sie folgten einem goldenen Stern,<br />der leuchtete lieblich und heiter.<br />Der Stern bleibt stehn über Josefs Haus,<br />da sind sie hineingegangen;<br />das Öchslein brüllt, das Kindlein schrie,<br />die heil'gen Drei Könige sangen.<br />
<br />
»Die Heiligen Drei Könige« von Heinrich Heine<br />
<br />
</blockquote></blockquote></blockquote></blockquote></blockquote> Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-34470459183582945852018-11-10T09:00:00.000+01:002020-03-27T09:00:36.273+01:00»Deutschland. Ein Wintermärchen« - Caput I<center>
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/ImVAhooiEoM" title="»Deutschland. Ein Wintermärchen«" width="300"></iframe></center>
<br />
<center>
<blockquote>
<br />
<i>Im traurigen Monat November war's,<br />
Die Tage wurden trüber,<br />
Der Wind riß von den Bäumen das Laub,<br />
Da reist ich nach Deutschland hinüber.<br />
<br />
Und als ich an die Grenze kam,<br />
Da fühlt ich ein stärkeres Klopfen<br />
In meiner Brust, ich glaube sogar<br />
Die Augen begunnen zu tropfen.<br />
<br />
Und als ich die deutsche Sprache vernahm,<br />
Da ward mir seltsam zumute;<br />
Ich meinte nicht anders, als ob das Herz<br />
Recht angenehm verblute.<br />
<br />
Ein kleines Harfenmädchen sang.<br />
Sie sang mit wahrem Gefühle<br />
Und falscher Stimme, doch ward ich sehr<br />
Gerühret von ihrem Spiele.<br />
<br />
Sie sang von Liebe und Liebesgram,<br />
Aufopfrung und Wiederfinden<br />
Dort oben, in jener besseren Welt,<br />
Wo alle Leiden schwinden.<br />
<br />
Sie sang vom irdischen Jammertal,<br />
Von Freuden, die bald zerronnen,<br />
Vom jenseits, wo die Seele schwelgt<br />
Verklärt in ew'gen Wonnen.<br />
<br />
Sie sang das alte Entsagungslied,<br />
Das Eiapopeia vom Himmel,<br />
Womit man einlullt, wenn es greint,<br />
Das Volk, den großen Lümmel.<br />
<br />
Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,<br />
Ich kenn auch die Herren Verfasser;<br />
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein<br />
Und predigten öffentlich Wasser.<br />
<br />
Ein neues Lied, ein besseres Lied,<br />
O Freunde, will ich euch dichten!<br />
Wir wollen hier auf Erden schon<br />
Das Himmelreich errichten.<br />
<br />
Wir wollen auf Erden glücklich sein,<br />
Und wollen nicht mehr darben;<br />
Verschlemmen soll nicht der faule Bauch,<br />
Was fleißige Hände erwarben.<br />
<br />
Es wächst hienieden Brot genug<br />
Für alle Menschenkinder,<br />
Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust,<br />
Und Zuckererbsen nicht minder.<br />
<br />
Ja, Zuckererbsen für jedermann,<br />
Sobald die Schoten platzen!<br />
Den Himmel überlassen wir<br />
Den Engeln und den Spatzen.</i><br />
<br /></blockquote>
</center>
<br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<h1>
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen"><img alt=" Deutschland. Ein Wintermärchen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3458362371.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /></a></h1>
Deutschland. Ein Wintermärchen von Heinrich Heine<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1482558076/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen"><img alt=" Deutschland. Ein Wintermärchen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/1482558076.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" /><br />
Deutschland. Ein Wintermärchen</a> von Heinrich HeineProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-58765536557467630752017-12-17T09:00:00.000+01:002020-03-26T12:11:23.722+01:00Heinrich Heine 220. Geburtstag<center>
<h1>
<a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine"><img alt="Heinrich Heine" src="https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSh7nykUjanbtUPGsoIG9GdRt_K8b_cd0sVFuJ7tAVz0ul1TYwRNQ" title="Heinrich Heine 220. Geburtstag" /></a></h1>
</center>
<br />
<!-- Heinrich Heines Geburtstag jährt sich zum 220. Mal. -->Heinrich Heine wurde vor 220 Jahren am 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf geboren. Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Er war ein kritischer Geist, der im offenen Widerspruch zu seiner Zeit lebte. Als kritischer, politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker war Heine ebenso bewundert wie gefürchtet. Mit seiner Dichtung traf er den Nerv der Zeit.<br />
<br />
Aufgrund seiner Herkunft und seiner politischen Einstellung wurde Heinrich Heine zeitlebens angefeindet. Wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Haltung wurde er von Antisemiten und Nationalisten über seinen Tod hinaus angefeindet. Nachdem ihm die Ergreifung eines bürgerlichen Berufes verweigert worden war, entdeckte er seine Bestimmung als Dichter. Die Außenseiterrolle prägte sein Leben, sein Werk und dessen Rezeptionsgeschichte.<br />
<h1>
<a href="http://www.die-zitate.de/personen/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Zitate">
<img src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/heinrich-heine.jpg" style="float: right; margin: 10px 10px 0px 0px; width: 70px;" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine" /></a></h1>
Heine gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und zugleich als deren Überwinder. Heine überwand den romantischen Ton bald, indem er ihn ironisch unterlief und die Stilmittel des romantischen Gedichts auch für Verse politischen Inhalts nutzte. Er selbst nannte sich einen „entlaufenen Romantiker“. Mit ironischer Brechung machte er sich über sentimental-romantische Naturergriffenheit lustig.<br />
<br />
Zu Heines Leistungen gehörten: Als Dichter machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Literatur eine zuvor nicht gekannte elegante Leichtigkeit. Die Werke kaum eines anderen Dichters deutscher Sprache wurden bis heute so häufig übersetzt und vertont. <br />
<!--
<div style="background-color: lightblue; float: right; margin-top: 250px; margin: 0px -10px 0px 0px;">
<br />
<br />
<center>
<a href="https://plus.google.com/collection/weP8VE" target="blank"><br />
<img alt="Literatenwelt" src="https://lh3.googleusercontent.com/L9uk0Lwf1-1XSNgaIpHTe4Y5lnrRDZqk4jNNLEUGs-tdHfy_HAYAbM60ZQDrWEYkncMbckg5Uw=w320-h180-p" width="180" /><br />
<br />
Literatenwelt - Google+</a></center>
</div>
--><br />
Im Jahr 1826 veröffentlichte Heine den Reisebericht »Harzreise«, der sein erster großer Publikumserfolg wurde. Im selben Jahr begann seine Geschäftsbeziehung zu dem Hamburger Verlag Hoffmann und Campe. Julius Campe sollte bis zu Heines Tod sein Verleger bleiben. Er brachte im Oktober 1827 den Lyrikband »Buch der Lieder« heraus, der Heines Ruhm begründete und bis heute populär ist. Der romantische, oft volksliedhafte Ton dieser und späterer Gedichte traf den Nerv nicht nur seiner Zeit.<br />
<br />
<center>
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/3xTtApvTgvc" title="Heinrich Heine 120. Geburtstag" width="300"></iframe></center>
<br />
In Deutschland ein Außenseiter und Verfolgter, war er Frankreich ein gefeirter Poet, ein freier Mensch, der ein Leben nach seinem Gusto führen konnte. Als er siebzehn Jahre später, ausgerechnet im Revolutionsjahr 1848, an Rückenmarksschwindsucht erkrankte und bis zu seinem Tod 1856 seine »Matratzengruft« kaum mehr verlassen konnte, mussten seine Freunde zu ihm in die Dachwohnung hochsteigen.<br />
<br />
Diese Außenseiterrolle prägte sein Werk und das wohl berührendste Gedicht eines Emigranten: Deutschland. Ein Wintermärchen. Heine schrieb sein <!-- berühmtes Gedicht -->kunstvolles Versepos <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen">"Deutschland. Ein Wintermärchen"</a> im Januar 1844 in Paris, <i>»und die freie Luft des Ortes wehete in manche Strophe weit schärfer hinein, als mir eigentlich lieb war. Ich unterließ nicht, schon gleich zu mildern und auszuscheiden, was mit dem deutschen Klima unverträglich schien«</i>.<br />
<br />
Heine starb am 17. Februar 1856 im französischen Exil in Paris. Der Dichter, der sich fragte: <i>"Wo wird einst des Wandermüden/Letzte Ruhestätte sein?/Unter Palmen in dem Süden?/Unter Linden an dem Rhein?"</i>, wurde am 20. Februar 1856 auf dem Friedhof Montmatre in Paris beerdigt. <!-- Ziel für Heine-Pilger in Paris ist der Friedhof Montmatre, wo Heine am 20. Februar 1856 beerdigt worden ist. --><!--
Auf dem Sockel der Heine Büste im Cimetière de Montmartre steht: "Immerhin mich wird umgeben, Gottes Himmel dort wie hier, und als Totenlampen schweben nachts die Sterne über mir." Henri Heines letzte Worte sollen gewesen sein: "Dieu me pardonnera, c'est son métier." --><br />
<br />
Wir tun uns heute noch immer schwer mit Heine, dem Dichter der Deutschen. <i>"Seit zwölf Jahren diskutiert man über mich in Deutschland, man lobt mich und man tadelt mich, aber immer mit Leidenschaft und unaufhörlich. Dort liebt man mich, verabscheut man mich, vergöttert man mich, beleidigt man mich"</i>, das schreibt Heine 1835. <!-- Hat sich viel verändert? Nun, es gab nach 1945 zwei Deutschlands. Das hätte Heine wohl nicht gedacht, wenn er an Deutschland in der Nacht dachte. --><br />
<br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Heinrich Heine »Deutschland. Ein Wintermärchen«"><img alt="Deutschland. Ein Wintermärchen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3458362371.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /> <br />
Deutschland. Ein Wintermärchen</a> von Heinrich Heine<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1482558076/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Heinrich Heine »Deutschland. Ein Wintermärchen«"><img alt="Deutschland. Ein Wintermärchen" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/1482558076.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
<br />
Deutschland. Ein Wintermärchen</a> von Heinrich Heine<br />
<br />
<br />
Heine-Biografien:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3491961327/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Heinrich Heine: Leben und Werk« von Edda Ziegler"><img alt="Heinrich Heine: Leben und Werk" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3491961327.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Heinrich Heine: Leben und Werk</a> von Edda Ziegler<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3462026445/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»'Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst', Heinrich Heine«"><img alt="'Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst', Heinrich Heine" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3462026445.03.TZZZZZZZ.jpg" width="65" /><br />
'Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst', Heinrich Heine</a><br />
<br />
<br />
Weblinks:<br />
<br />
<a href="http://www.theeuropean.de/stefan-gross/13096-geburtstag-eines-genies-der-dichter-der-deutschen" rel="nofollow" target="blank" title="">Wer war Heinrich Heine? </a> - www.theeuropean.de<br />
<br />
<a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Biografie, Heinrich Heine">Heinrich Heine-Biografie</a> - <a href="http://www.die-biografien.de/" title="Biografien-Portal, Biografien, Biographien">Biografien-Portal</a> - www.die-biografien.de<br />
<br />
<a href="http://www.die-zitate.de/personen/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine Zitate">Heinrich Heine-Zitate</a> - <a href="http://www.die-zitate.de/" title="Zitate, Aphorismen, Weisheiten, Sprüche">Zitate-Portal</a> - www.die-zitate.deProfilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-31100852122927416282016-11-12T18:00:00.000+01:002020-02-27T16:46:28.433+01:00»Deutschland Ein Wintermärchen« von Heinrich Heine<center><table border="0" style="width: 60%px;"><tbody>
<tr> <td><br />
<blockquote><center><br />
<img alt="Heinrich Heine" src="http://www.die-zitate.de/images/dichter/heinrich-heine.jpg" title="»Deutschland Ein Wintermärchen«, Heinrich Heine Wintermärchen" /></center><br />
<i>„Im traurigen Monat November wars,<br />
<br />
die Tage wurde trüber,<br />
<br />
der Wind riß von den Bäumen das Laub,<br />
<br />
da reist ich nach Deutschland hinüber.“</i><br />
<br />
<div align="right">Caput I, erste Strophe</div></blockquote><br />
</td> </tr>
</tbody> </table></center><br />
Heinrich Heines berühmtes Versepos <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3458362371/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="Heinrich Heine Deutschland. Ein Wintermärchen, Heinrich Heine Deutschland Ein Wintermärchen, Heinrich Heine Wintermärchen">»Deutschland. Ein Wintermärchen«</a> ist nach seiner Deutschland-Reise im November 1843, die ihn just „im traurigen Monat November“, von Paris über Aachen und Köln nach Hamburg führte, entstanden. <br />
<br />
Heine lebte seit 1831 in seinem selbstgewählten Pariser Exil. Er hatte so seine Probleme mit seinem Heimatland, fühlte sich zwar in Frankreich wohl, aber hatte sein Leben lang Sehnsucht nach Deutschland. Ende 1843 kehrte er daher noch einmal für wenige Wochen nach Deutschland zurück, um seine Mutter und seinen Verleger Julius Campe in Hamburg zu besuchen. <br />
<br />
Heine hatte in seinem Pariser Exil der freien französischen Republik seinen Blick auf das rückwärtsgewandte preußische Deutschland mit seinem Militarismus mehr als geschärft. Er war hin und hergerissen zwischen verklärter Heimatliebe und seinen Vorwürfen am geistigen Zustande seines Deutschlands im Vormärz der 1840 er Jahre.<br />
<br />
<a href="http://www.die-biografien.de/biografien/264.php" target="blank" title="Heinrich Heine-Biografie">Heine</a>, der begnadete Spötter, aus dem französischen Exil zurückkehrend, warf einen satirischen Blick auf das Deutschland anno 1843 <!-- in Versform -->in flotten Versen, die schon fast Volkslied-Charakter haben. Heine spart hier nicht mit Spott: gezielte Seitenhiebe gehen in die Richtung der Kirche, der Zensur, der reaktionären Politik und des übertriebenen Nationalismus.<br />
<br />
<center><iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="220" src="https://www.youtube.com/embed/ImVAhooiEoM" title="»Deutschland. Ein Wintermärchen« ist im Januar 1844 entstanden" width="300"></iframe></center><br />
Heines Deutschlandresie von Aachen, Köln, weiter nach Hagen und Unna zum Teutoburger Wald und weiter über den Kyffhäuser, Hannover und Bückeburg ist eine einzige Abrechnung mit Zensur und Unterdrückung, Klerus, Kirche, Militär und unterwürfigen, aber äußerst hochnäsigen Bürgern, dem deutschen Volksliedgut und der romantischen Dichtung.Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-84759829195846350342014-09-14T09:00:00.000+02:002020-03-23T08:54:01.293+01:00»Die Harzreise« - ein Reisebericht von Heinrich Heine<center><img alt="Harzreise 1824" height="150" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn%3AANd9GcQsEYfUXdAhcZYdazEUpJT_V6sDvzrbDJ1a9aCZObsM6uZqrzkJ" title="»Die Harzreise« - ein Reisebericht von Heinrich Heine" width="200" /></center><br />
»Die Harzreise« ist ein Reisebericht von Heinrich Heine, der im Herbst 1824 verfasst und erstmals im Januar und Februar 1826 in der von Friedrich Wilhelm Gubitz herausgegebenen Zeitschrift "Der Gesellschafter" in 14 Fortsetzungen veröffentlicht wurde. 1826 erstmalig erschienen, war der <a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/148255819X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title=" Heinrich Heine Die Harzreise. 1824">Reisebericht</a> seinerzeit Heines erster großer Publikumserfolg. <br />
<br />
Heinrich Heine beschreibt in dem Werk seine Reise als Student von Göttingen durch den Harz über den Brocken bis nach Ilsenburg. An einem Septembermorgen des Jahres 1824 begibt sich Heinrich Heine auf eine Wanderung, die ihn von Göttingen aus, jener Stadt, die »berühmt ist durch ihre Würste und Universität« quer durch den Harz führt. <!-- Im Herbst des Jahres 1824 beginnt er seine Reise in Göttingen, jener Stadt, die »berühmt ist durch ihre Würste und Universität«. Er begegnet dabei bekannten und unbekannten Zeitgenossen, die er teils ausführlich beschreibt und mit anderen Personen, teils geschichtlichen Protagonisten, vergleicht. --><br />
<br />
Eine Fußreise in den Harz galt in Göttingen als normal für alle, die sich einige Tage Ferien gönnen konnten. Das galt für Bürger und Studenten. Sogar in Vorlesungen wurde darauf verwiesen, wie wichtig für die Gesundheit eine Wanderreise in die nahen Harzberge sei.<br />
<br />
<center><table bgcolor="c7d7f7" border="0" style="width: 60%px;"><tbody>
<tr> <td><br />
<blockquote><center><i>»Auf die Berge will ich steigen,<br />
<br />
Wo die frommen Hütten stehen,<br />
<br />
Wo die Brust sich frei erschließet,<br />
<br />
Und die freien Lüfte wehen.<br />
<br />
Auf die Berge will ich steigen,<br />
<br />
Wo die dunkeln Tannen ragen,<br />
<br />
Bäche rauschen, Vögel singen,<br />
<br />
Und die stolzen Wolken jagen.«</i><br />
<br />
</center></blockquote></td> </tr>
</tbody></table><br />
</center><br />
Als wichtiger Grund wurde die heilsame Luft des Harzes angegeben, dazu die für Leib und Seele förderliche körperliche Bewegung beim Wandern. Tatsächlich hatte Heine wirklich Zeit, diesen Fußmarsch von Göttingen aus in den Harz zu machen – war er doch gerade wegen eines Duells vorübergehend von der Universität geworfen worden. <br />
<br />
Heine nimmt in dem lyrischen Versepos auf eine liebevoll spöttisch geschilderte Wanderung mit, die ihn über Northeim, Osterrode, Clausthal, Goslar bis zum sagenumwobenen <a href="http://www.derweg.org/deutschland/besuchen/sehenswuerdigkeiten4.html" target="blank">Brocken</a> um zum Ilsenstein führt. Er begegnet auf seiner Wanderung durch den wild zerklüfteten Harz deutschen Mythen, Märchen und auch der Prinzessin Ilse.<br />
<br />
<center><img alt="Harz Topografie" src="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/86/Harz_map.png/324px-Harz_map.png" height="" title="»Die Harzreise« - ein Reisebericht von Heinrich Heine" width="300" /></center><br />
<br />
Nicht nur die Beschreibungen der Landschaft, der Städtchen und Dörfer, sind kleine Edelsteine seiner genauen Beobachtungsgabe. Besonders die Menschen entgehen nicht seiner spielerisch leichten Ironie und den bisweilen boshaft detaillierten Charakterisierungen. Der Spötter lässt auch seine heiter-ironische Verskunst aufblitzen.<br />
<!-- Am Ende seiner Wanderung hatte Heine den großen Weimarer Geheimrat Goethe besucht. Das Gipfeltreffen! Woran er arbeite, will der Olympier wissen. "An einem Faust", entgegnet Heine, wie im Reflex. Goethe nickte kühl. Er selbst ächzt sich gerade durch den zweiten Teil seines "Faust", ein aufreibendes Geschäft. Witzeleien mag er nicht. Die Audienz ist beendet. Goethe notiert in sein Tagebuch: "Heine von Göttingen". --><br />
<br />
Der Bericht über diese Wanderung gehört zu den Klassikern der Reiseliteratur. Heine vermischt hier auf meisterliche Weise Naturbeschreibung und satirische Gesellschaftskritik. <br />
<br />
Dieses Reisebuch war Heines erstes bei Hoffmann & Campe in Hamburg erschienenes Werk - dem Verlag, der später die sämtlichen Heine'schen Schriften herausbrachte.<br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/148255819X/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title=" Heinrich Heine Die Harzreise. 1824"><img alt="Die Harzreise. 1824" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/148255819X.03.TZZZZZZZ.jpg" width="57" /><br />
Die Harzreise. 1824</a> von Heinrich Heine<br />
<br />
Weblinks:<br />
<br />
<a href="http://www.literarischegesellschaft.de/Heinrich_Heine_HarzreiseII.html" target="blank" title="Heinrich Heine Die Harzreise. 1824">Rekonstruktion der Harzreise-Route Heines im Jahr 1824 - II</a> - www.literarischegesellschaft.de<br />
<br />
<!--
Heinrich Heines »Harzreise« (1826) ist längst ein literarischer Klassiker - und, dessen unbeschadet, das wohl vergnüglichste und beliebteste Werk des großen Dichters. Im Herbst des Jahres 1824 beginnt er seine Reise in Göttingen, jener Stadt, die »berühmt ist durch ihre Würste und Universität«, und wandert binnen mehrerer Wochen über den Brocken bis hinauf zum Ilsenstein.
http://www.dw.de/heinrich-heine-die-harzreise-1826/a-4320161 Heinrich Heine: Die Harzreise (1826)
http://www.kir-resonanz.de/programme/harz-reise.htm
Die Harzreise von Heinrich Heine -->Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5968048555832288088.post-91733347735199524762005-10-01T09:00:00.000+02:002020-03-26T11:31:28.759+01:00Heinrich Heine. Eine Biographie<center>
<h1>
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3861507390/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Heinrich Heine. Eine Biographie« von Jan-Christoph Hauschild"> <img alt="Heinrich Heine. Eine Biographie" src="https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/21X4JVD6WWL._BO1,204,203,200_.jpg" title="Heinrich Heine. Eine Biographie" width="120" /></a></h1>
</center>
<br />
Zum Heinrich-Heine-Jahr 2006 erscheint jetzt das Standardwerk von Jan-Christoph Hauschild aktualisiert, erweitert.<br />
<br />
Er war der erste große deutsche Schriftsteller jüdischer Abstammung. Sein Leben stand unter dem Zeichen der kulturellen Anpassung der deutschen Juden und der damit verbundenen individuellen und sozialen Probleme. Zeitlebens litt er darunter. Er war einer der ersten deutschen Berufsschriftsteller von Rang, der vom Ertrag seiner Feder zu leben versuchte, ohne sein Kunstideal an den Markt zu verraten. Er gehörte zu den Vertretern des deutschen Geistes und deutscher Kultur, die ihr Leben im Exil verbrachten und deren Blick auf deutsche Verhältnisse dadurch besonders geschärft wurde.<br />
<br />
Die Heine-Experten Jan-Christoph Hauschild und Michael Werner haben „die Biografie unter den Heine-Biografien geschrieben … Das ist der Musterfall einer Biografie, der Wunde und dem Wunder Heine ganz und gar angemessen. Besondere Aufmerksamkeit widmen die Autoren den materiellen Überlebensstrategien Heines, seiner Kunst, die nie zu Kreuze kroch. Diese (Teile des Buchs sind) wichtig, will man sich ein wirkliches Bild von Heines komplizierter Lebenssituation als freier Schriftsteller machen“ (Rüdiger Görner, Spectrum).<br />
<!--
„Das Musterbild einer zuverlässigen Biografie“ (Frankfurter Rundschau) ist „wohl fürs Erste nicht zu überbieten“ (FAZ). Eine „spannende Lektüre von oft verblüffender Nähe“ (Sonntagsblatt).
--><br />
Ihre brillante Lebensbeschreibung gilt als das große Standardwerk und ist Ausgangspunkt für jede Art von Beschäftigung mit Heinrich Heine. Jan-Christoph Hauschild und Michael Werner »Heinrich Heine« - eine aktualisierte und um 25 Seiten erweiterte Neuausgabe.<img src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif" title="" /><br />
<br />
Literatur:<br />
<br />
<a href="http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3861507390/zitatenschatz-21" rel="nofollow" target="blank" title="»Heinrich Heine. Eine Biographie« von Jan-Christoph Hauschild"><img alt="Heinrich Heine. Eine Biographie" border="0" src="http://images-eu.amazon.com/images/P/3861507390.03.TZZZZZZZ.jpg" width="75" /><br />
Heinrich Heine. Eine Biographie</a> von Jan-Christoph Hauschild und Michael Werner Profilhttp://www.blogger.com/profile/13662657895257613448noreply@blogger.com0